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Notfall bei der hausärztlichen Versorgung in Süderelbe: Wie geht es weiter?

Süderelbe, 30.12.2024. Die hausärztliche Versorgung in Süderelbe steht vor großen Herausforderungen. Trotz wachsender Bevölkerung in den Neubaugebieten Vogelkamp, Fischbeker Heidbrook und bald auch Fischbeker Reethen gibt es immer weniger Hausarztpraxen. Viele Praxen nehmen keine neuen Patienten auf, was besonders Ältere und Familien mit Kindern trifft. Ein Informationsabend am 9. Januar im BGZ Süderelbe soll Lösungsansätze diskutieren.

Weniger Ärzte und neue Herausforderungen

Ein zentraler Grund für die aktuelle Lage ist der demografische Wandel. Viele Hausärzte gehen in den Ruhestand, finden jedoch keine Nachfolger. Junge Ärzte und Ärztinnen zögern, sich niederzulassen, da die finanziellen Risiken hoch und die Arbeitsbedingungen anspruchsvoll sind. Besonders Frauen und Männer, die berufliche und familiäre Verpflichtungen in Einklang bringen möchten, ziehen Anstellungen in Teams einer eigenen Praxis vor. Hinzu kommen Schwierigkeiten, qualifiziertes Fachpersonal zu finden, sowie die budgetierte Vergütung, die Hausärzte im Vergleich zu anderen Fachgruppen finanziell benachteiligt.

Ein Beispiel ist die „Avi Medical“-Praxis im Fischbeker Heidbrook, die nach nur drei Monaten wieder geschlossen wurde. Das Konzept von „Avi Medical“, bei dem Termine ausschließlich online vereinbart werden können, hat sich in Süderelbe als ungeeignet erwiesen, insbesondere für ältere Menschen und Patienten mit eingeschränkten Sprachkenntnissen.

Lokale Lösungen und Perspektiven

Die Bezirksamtsleitung Harburg und die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg haben Initiativen wie die Kampagne „Lass dich nieder im schönen Hamburger Süden“ gestartet, um Ärzte in die Region zu ziehen. Die Gründung lokaler Gesundheitszentren könnte eine weitere Lösung bieten. So fördert die Sozialbehörde in jedem Hamburger Bezirk solche Zentren, die durch Kooperationen mit Hausarztpraxen bestehende Strukturen entlasten sollen.

Eine Alternative wäre die Gründung von Eigenbetrieben durch die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, bei der Ärzte zunächst angestellt arbeiten können. Ein solches Modell wurde bereits in Rahlstedt erfolgreich umgesetzt, wo eine Kinderarztpraxis eröffnet wurde.

Die Veranstaltung am 9. Januar um 19 Uhr im BGZ Süderelbe (Am Johannisland 2, 21147 Hamburg) bietet die Möglichkeit, diese und weitere Ansätze zu diskutieren. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf suederelbe24.de. Tipps und Infos zur hausärztlichen Versorgung in Ihrer Region bietet die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg.

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