25 Jahre LeA: Inklusion und Teilhabe als Leitgedanke für die Zukunft
Neu Wulmstorf, 18.12.2024. Die Geschichte der LeA Neu Wulmstorf gGmbH beginnt am 15. Dezember 1999, als im Wohnzimmer von Anette Dörner, der heutigen 1. Vorsitzenden des Vereins, der Grundstein für eine Vision der Inklusion gelegt wurde. Eine Gruppe engagierter Eltern hatte sich zusammengefunden, um ein integratives Lebens- und Arbeitsumfeld für Menschen mit Unterstützungsbedarf zu schaffen – weit über die eigenen Familien hinaus. Dieser Wunsch führte zur Gründung des LeA e.V., der Träger der heutigen Wohn- und Betreuungsangebote der LeA Neu Wulmstorf gGmbH.
Der Weg zur Selbsthilfe und Inklusion
Der Weg zur Vereinsgründung war lang und von viel Engagement geprägt. In den frühen 90er Jahren formierte sich die Selbsthilfegruppe „Initiative Eltern behinderter Kinder“, die sich für den gemeinsamen Besuch von Kindergärten und Schulen durch beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Kinder einsetzte.
Dieser Einsatz führte Mitte der 90er Jahre zur Schaffung der ersten integrativen Kindergärten und später auch integrativer Schulangebote. Die Bedarfe beeinträchtigter Kinder wurden sichtbar und das Bewusstsein für Inklusion in der Gemeinde gestärkt. Doch bald stellte sich eine neue Frage: Was passiert, wenn diese Kinder erwachsen sind und nicht mehr unter der Obhut ihrer Eltern leben können? Daraus entstand die Idee, einen Ort zu schaffen, der die Integration von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in die Gesellschaft fördert – ein Vorhaben, das im Landkreis dringend benötigt wurde.
Ein großes Engagement öffnete Türen
Mit enormem Einsatz begann der Verein, seine Ideen und Visionen öffentlich zu machen und Spenden für den Bau einer modernen Einrichtung zu sammeln. Ein entscheidender Wendepunkt war der Kontakt zu Unternehmer Laurens Spethmann, der für LeA Türen zu politischen Entscheidungsträgern öffnete und umfangreiche Spendenaktionen initiierte. Zudem brachte er seine Stiftung ein, die bis heute die Projekte der Laurens-Spethmann-Häuser unterstützt.
Der Bau der Laurens-Spethmann-Häuser
Dank dieser Unterstützung erwarb LeA 2003 ein 10.000 m² großes Grundstück an der Theodor-Heuss-Straße in Neu Wulmstorf, auf dem die Laurens-Spethmann-Häuser entstehen sollten. Das legendäre Neu Wulmstorfer Bürgerfest von 2005 trug erheblich zur Finanzierung des Bauvorhabens bei und setzte LeA auf die Landkarte der Region. Es mobilisierte viele Privatpersonen, Unternehmen und Vereine, die sich bis heute engagieren. 2010 war es schließlich so weit: Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner zogen ein, und die Tagesförderung nahm ihren Betrieb auf. Der Bedarf an Wohn- und Betreuungsplätzen war groß.
Der Ausbau der Angebote: Ein weiterer Schritt nach vorn
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der ersten Laurens-Spethmann-Häuser widmete sich LeA dem nächsten Schritt: dem Bau eines weiteren Wohnhauses mit neun Appartements für eigenständiges Wohnen. Nach einer Bauzeit von etwa 18 Monaten konnte der Neubau 2020 eröffnet werden. In diesem neuen Gebäude fanden auch die Tagesförderung und größere Räumlichkeiten einen Platz, was die Weiterentwicklung der Einrichtung weiter förderte.
Erfolgreiche Integration und Bereicherung der Gemeinschaft
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Laurens-Spethmann-Häuser haben sich schnell in die Gemeinde integriert. Durch ihre Präsenz, Offenheit und zahlreiche gemeinsame Aktivitäten mit den Anwohnern wurden sie in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Sie bereichern das Leben vor Ort und sind ein leuchtendes Beispiel dafür, dass Integration mit den richtigen Konzepten und einem familiären Ansatz erfolgreich gelingen kann.
LeA als moderner Arbeitgeber
LeA steht nicht nur für ein erfolgreiches Inklusionsmodell, sondern auch für eine wertschätzende Unternehmenskultur. Mit 85 qualifizierten Mitarbeitenden und zahlreichen Ehrenamtlichen sorgt LeA für maßgeschneiderte Wohn- und Betreuungsangebote für ihre 38 Bewohnerinnen und Bewohner. Als moderner Arbeitgeber legt LeA großen Wert auf Teamarbeit, Weiterbildung und Innovation. Seit 2013 hat sich LeA auch im Bereich der Schulassistenz einen Namen gemacht und bietet vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten für Menschen, die etwas bewegen möchten.