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Fahrraddiebstähle in Harburg weiterhin hoch, Unfälle und Nutzung rückläufig

Harburg. Mit den sommerlichen Temperaturen steigt auch in Harburg die Lust, das Fahrrad für kurze Wege zu nutzen. Doch wie sicher ist das Fahrradfahren aktuell? André Trepoll, CDU-Wahlkreisabgeordneter aus Süderelbe, hat beim Hamburger Senat nachgehakt und fordert Maßnahmen, um den Fahrraddiebstahl einzudämmen und das Radfahren attraktiver zu gestalten.

Die aktuellen Zahlen zeigen ein gemischtes Bild: Die Fahrraddiebstähle bleiben auf hohem Niveau, mit 681 Fällen im Jahr 2023 gegenüber 690 im Vorjahr. Besonders betroffen sind die Stadtteile Neugraben-Fischbek und Harburg, wo die Diebstähle weiter ansteigen. „Natürlich kann Fahrraddiebstahl nicht 100 Prozent verhindert werden, doch zeigt insbesondere auch die weiterhin viel zu geringe Aufklärungsquote, dass Fahrraddiebe keine Furcht zu haben brauchen, dass ihnen das Handwerk gelegt wird,“ betont Trepoll. „Insbesondere Fahrradabstellanlagen müssen gut einsehbar, abends und nachts beleuchtet und ggf. auch mit Videoschutz versehen werden. SPD und Grüne wollen Hamburg zur Fahrradstadt machen, aber tun in diesem Bereich einfach viel zu wenig.“ Aber auch die Fahrradbesitzer können für den Diebstahlschutz etwas tun: Abschließen am festen Gegenstand mit mindestens einem massiven Schloss, gut sichtbar abstellen, den Rahmen codieren und ggf. einen Versicherungsschutz abschließen.

Positiv hervorzuheben ist der Rückgang der Unfallzahlen unter Fahrradfahrern: Von 239 Fällen im Jahr 2022 auf 179 im Jahr 2023, mit einem weiterhin abnehmenden Trend bis April 2024. Jedoch ist auch die Radnutzung in der ganzen Stadt etwas zurückgegangen.

Kritisch sieht Trepoll die geringe Anzahl von Maßnahmen zur Instandsetzung von Radverkehrsanlagen, mit nur drei Projekten zwischen 2022 und 2024. Im Gegensatz dazu stehen hohe Investitionen in den Neubau von Fahrradstrecken, mit 3,1 Kilometern neuer Wege und sechs laufenden Baumaßnahmen im Wert von 23,9 Mio. EUR. Weitere geplante Projekte bis 2027 sollen die Infrastruktur für Radfahrer im Hamburger Süden modernisieren.

Die Auslastung der Bike+Ride-Anlagen bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück, was Trepoll als Zeichen einer verfehlten Fahrradpolitik wertet. Er betont, dass die Sicherheit für Radfahrende verbessert werden muss, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu benachteiligen.

„Die Bürgerinnen und Bürger Harburgs, die das Fahrrad bevorzugen, verdienen sichere Bedingungen. Die hohen Diebstahlzahlen sind alarmierend. Der Rückgang von Unfällen und Verletzungen ist zwar erfreulich, doch die Investitionen in wenig genutzte Anlagen und Strecken müssen überdacht und bereits vorhandene und vertraute Radwege endlich saniert werden. Die geplanten neuen Abstellplätze und das Fahrradparkhaus sind nicht die richtige Antwort auf die aktuellen Bedürfnisse. Eine ausgewogene Verkehrspolitik, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt, ist notwendig. Was in der Hamburger Innenstadt vielleicht noch funktioniert, ist für weite Teile Harburgs keine Lösung. SPD und Grüne müssen ihre Strategie überdenken und endlich wieder eine Verkehrspolitik für die ganze Stadt und alle Verkehrsteilnehmer machen!“, so Trepoll.

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