Wachstum in Harburg: Die Infrastruktur hinkt hinterher, warnt CDU-Abgeordneter André Trepoll
Harburg. Harburg verzeichnete in den letzten Jahren ein beachtliches Bevölkerungswachstum, doch leider kann die Infrastruktur mit diesem Anstieg nicht Schritt halten, warnt der CDU-Wahlkreisabgeordnete aus Süderelbe, André Trepoll. Die neuesten Zahlen zeigen, dass die Bevölkerung in Harburg kontinuierlich zugenommen hat. Zwischen Ende 2021 und Ende 2022 stieg die Gesamtbevölkerungszahl von 170.482 auf 174.369 an. Besonders erfreulich ist der Anstieg bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren im Süden Hamburgs.
Ende 2021 lebten 31.762 Kinder in den Harburger Stadtteilen. Innerhalb von nur zwölf Monaten stieg diese Zahl auf 32.849 (+3,4%). Ähnlich positive Zuwächse wurden bei der Altersgruppe der 18- bis 28-Jährigen verzeichnet, die von 25.770 auf 26.532 (+2,9%) stieg. Sogar die größte Altersgruppe in Harburg, die 41- bis 65-Jährigen, verzeichnete einen Zuwachs von +1,8%. Nur bei den 66-Jährigen und Älteren stagnierte die Bevölkerungszahl.
Gleichzeitig zeigt eine CDU-Anfrage, dass sich vermehrt Neuharburgerinnen und Neuharburger aus Ländern außerhalb der EU südlich der Elbe niederlassen, möglicherweise als Folge des anhaltenden Flüchtlingszustroms. Im Jahr 2021 betrug die Zahl der Nicht-EU-Bürger in Harburg 26.689, was etwa 16% der Bevölkerung ausmachte. Innerhalb eines Jahres stieg diese Zahl auf fast 30.964, was fast 18% entspricht. Heute stammt fast jeder fünfte Harburger Bürger von außerhalb der Europäischen Union. Darüber hinaus hat seit dem Jahreswechsel 2021/22 die Mehrheit der Harburger Bevölkerung einen Migrationshintergrund (51,1%), was deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 39,3% liegt. Nur in Hamburg-Mitte ist der Anteil an Menschen mit internationalen Wurzeln noch etwas höher (53,6%).
Neben den positiven Entwicklungen gibt es auch Herausforderungen. Der Anteil der Harburgerinnen und Harburger, die Sozialleistungen nach dem SGB-II beziehen, bleibt hoch. Mit 12,7% liegt Harburg deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 9,9%. Lediglich in Hamburg-Mitte gibt es einen höheren Anteil an Beziehern dieser Sozialleistungen (15,5%).
André Trepoll kommentierte die Situation: „Die Bevölkerung wächst, aber die soziale Infrastruktur, einschließlich Wohnraum, Kindergärten, Schulen, Sporteinrichtungen und Arztpraxen, wächst nicht in gleichem Maße mit. SPD und Grünen fehlt immer noch ein Konzept für eine wachsende Stadt, und das rächt sich zusehends. Diese Anfrage verdeutlicht eindeutig den wachsenden Bedarf in allen Bereichen. Der rot-grüne Senat muss sicherstellen, dass die Lebensqualität in der ganzen Stadt erhalten bleibt, und dazu tun SPD und Grüne derzeit einfach viel zu wenig.“




