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„Gelebte Geschichte“ am Kiekeberg: Eine Zeitreise ins Landleben vor 200 Jahren

Rosengarten. Wie haben Menschen in Norddeutschland in den vergangenen Jahrhunderten gelebt und gearbeitet? Diese Frage beantwortet das Freilichtmuseum am Kiekeberg Interessierten von Dienstag bis Sonntag, dem 18. bis 23. Juli. Ehrenamtlich Darstellende der „Gelebten Geschichte“ erwecken die Vergangenheit zum Leben und zeigen Kindern und Erwachsenen, wie der Alltag auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide 1804, in einem Fischerhaus der Elbmarsch 1904 und in einer typischen Nissenhütte 1945 war. Von Dienstag bis Freitag, dem 18. bis 21. Juli, zwischen 9 und 17 Uhr, entdecken die Besuchenden das Landleben vor 220 Jahren und schauen einer Bauernfamilie im historischen Pringens Hof über die Schulter. Am Wochenende vom 22. und 23. Juli tauchen Interessierte zusätzlich von 10 bis 18 Uhr im Fischerhaus in das Leben der Elbfischer hundert Jahre später ein. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 11 Euro. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt. Die „Gelebte Geschichte“-Darstellungen sind Teil des „Sommerspaß“-Ferienprogramms, das von Sonntag, dem 9. Juli, bis Sonntag, dem 13. August, zu verschiedenen Themenwochen stattfindet.

Ab Dienstag, dem 18. Juli, schlüpfen Darstellende im Zeitschnitt „1804 – Leben im Heidedorf“ in die Rollen von Knecht, Magd und Bauernfamilie. Innerhalb der Hofgemeinschaft sind die Aufgaben fest verteilt und es gelten strenge Hierarchien. In rekonstruierter Kleidung gehen die Darstellenden alltäglichen Beschäftigungen nach: Der „Grootvadder“ schnitzt Holzlöffel und die Bäuerin bereitet einen Gemüseeintopf im Kessel über dem Feuer zu. Vor dem Bauernhaus jäten Bauer und Knecht Unkraut in den Beeten, während die Magd im Zuber das Geschirr schrubbt.

Am Wochenende vom 22. und 23. Juli flickt der Fischer seine beanspruchten Netzte und die Fischersfrau geht der täglichen Hausarbeit nach. Im Garten baut die Familie Gemüse an, um es auf dem Hamburger Markt zu verkaufen. In und um die Nissenhütte zeigt die Darstellendengruppe „1945 – Überleben in der Nachkriegszeit“, wie provisorisch das Überleben unmittelbar nach Kriegsende gestaltet werden musste. Die Menschen arrangieren sich auf engstem Raum, sammeln Brennnesseln und Eicheln im Notgarten und kochen Tee auf dem Behelfsherd im Freien.

Seit 2004 ist die „Gelebte Geschichte“ ein fester Bestandteil des Programms im Freilichtmuseum am Kiekeberg und geht auf die Idee der sogenannten „Living History“ zurück, die ursprünglich aus Skandinavien und den Niederlanden stammt. Museumsdirektor Stefan Zimmermann erklärt: „Unsere Woche ‚Gelebte Geschichte‘ in den Sommerferien ist für Kinder und Jugendlichen eine spannende Möglichkeit, das Leben ihrer Vorfahren hautnah nachzuerleben. Wir zeigen dabei bewusst den Alltag der einfachen Landbevölkerung, der in Geschichtsbüchern häufig nur am Rande Erwähnung findet.“

In der Veranstaltungsreihe „Sonntags im Museum – Königsberger Straße“ erleben Besuchende auch den neuen Zeitschnitt „Gelebte Geschichte 1949-1969 – Dorfleben in der jungen Bundesrepublik“: Eine Hausfrau hängt Wäsche im Garten auf, ein Postbeamter teilt Briefe und Päckchen aus und ein Polizist macht seine Runde im Dorf. Sie alle kommen dabei mit Besuchenden ins Gespräch.

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