Falsche Polizeibeamte in Heimfeld – eine Festnahme
Heimfeld. Gestern Mittag haben falsche Polizeibeamte versucht, einen 85-Jährigen in Hamburg-Heimfeld zu betrügen. Fahnder des für Trickbetrugsdelikte zuständigen Landeskriminalamts 43 (LKA 43) nahmen einen 37-jährigen mutmaßlichen Geldabholer vorläufig fest. Er wurde einem Haftrichter zugeführt.
Zuvor meldete sich ein Mann telefonisch bei dem 85-Jährigen und gab sich als Polizeibeamter „Herr Rosenberg“ aus. Im Verlauf des Telefonats gab der angebliche Polizist vor, dass ein Räuber gefasst worden sei und es nun Hinweise auf einen bevorstehenden Einbruch bei dem Rentner gäbe. Der Senior, der den Betrugsversuch sofort erkannt hatte, ging zum Schein auf sein telefonisches Gegenüber ein. Er spiegelte dem angeblichen Polizisten vor, eine größere Geldsumme im Haus zu haben und Goldbarren in einem Bankschließfach. Der Betrüger forderte den Rentner im weiteren Verlauf dazu auf, sein Geld und seine Wertgegenstände umgehend von der Bank abzuholen, da durch eine korrupte Bankmitarbeiterin sein Vermögen in Gefahr sei. Der Mann sollte seine Besitztümer „der Polizei“ deshalb zur sicheren Verwahrung übergeben. Statt zur Bank zu fahren, begab sich der Senior unmittelbar zum Polizeikommissariat 46 (PK 46) und zeigte den Sachverhalt an.
Beamte des LKA 43 übernahmen umgehend die Ermittlungen. Unter anderem betreuten sie den 85-Jährigen in den folgenden Stunden engmaschig bei den weiteren telefonischen Kontakten zu dem vermeintlichen Polizisten „Rosenberg“ und dessen Kollegen „Herrn Süß“. Am Nachmittag kündigten die Betrüger das Erscheinen des Polizeibeamten „Krupp“ an der Wohnanschrift des Mannes in Heimfeld an. Dieser sollte nun sämtliche Wertsachen und das Bargeld zwecks Sicherung an „Herrn Krupp“ übergeben. Als der Angekündigte vor Ort erschienen war und die Wohnung seines Opfers bereits betreten hatte, nahmen die Fahnder ihn vorläufig fest.
Der Verdächtige, ein 37-jähriger Türke, wurde erkennungsdienstlich behandelt und einem Haftrichter zugeführt. Die Ermittlungen des LKA 43, insbesondere zu den bislang unbekannten Mittätern des Festgenommenen, dauern an. Auch wird geprüft, ob die Gruppierung für weitere, ähnlich gelagerte Fälle verantwortlich sein könnte.