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Feenteiche: Refugium für Mensch und Natur

Seevetal. Über dem Wasser spielen zwei Libellen. Sonnenstrahlen werden durch die Äste der Birken und Eichen am Ufer gebrochen und spiegeln sich auf dem Wasser. Heuschrecken zirpen, und das Vogelgezwitscher mischt sich mit dem Plätschern des glasklaren Büsenbaches: Eine Idylle ist hier, am Fußes des Pferdekopfes, entstanden. Erfolgreich hat der Landkreis Harburg die Feenteiche im Landschaftsschutzgebiet Büsenbachtal umgestaltet. Mensch und Natur  gewinnen gleichermaßen: Aus einer Fischteichanlage wurde ein naturnahes Biotop, aber auch ein wunderschönes Naherholungsbiet, das Wanderer und Naherholungssuchende anzieht.

Über Jahrzehnte war das ganz anders: Das gut 1,4 Hektar große Grundstück war hinter hohen Maschendrahtzäunen verborgen. Der Büsenbach war hier, gut einen Kilometer von seinem Quellgebiet, zu sieben Fischteichen aufgestaut, in die auch der Kaiserbach geführt wurde. 2016 kaufte der Landkreis das Grundstück und begann mit den umfangreichen Renaturierungsarbeiten.

Standortfremde Gehölze wie Rhododendren und Lebensbäume wurden entfernt, so können die Wanderinnen und Wanderer die Heide wieder erleben. Die Rohre, die die Fischteiche miteinander verbanden, wurden ebenso entfernt wie Betonbegrenzungen am Ufer und in das Flussbett Kies eingebracht, wie das bei einem Heidebach typisch ist. Der Kaiserbach wurde in sein altes, zugewachsenes Bett zurückgeführt. Der kleine Bach fließt jetzt an den Feenteichen vorbei und mündet anschließend in den Büsenbach.

Durch die natunahe Umgestaltung sind nun Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden. Rohrkolben und Schwertlilien wachsen am Teichrand, die früheren Fischteiche haben sich zu einem Biotop für Amphibien, Libellen und Reptilien wie der Ringelnatter und der Zauneidechse entwickelt. Mit etwas Glück kann man sogar eine der vielen hier lebenden Schlingnattern über die Teiche schwimmen sehen.

Doch von der Umgestaltung profitieren nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt. Denn gleichzeitig hat der Landkreis das Büsenbachtal auch als Naherholungsgebiet deutlich aufgewertet. Vom 79 Meter hohen Pferdekopf, über den der beliebte Heidschnuckenweg verläuft, bieten sich dadurch ganz neue Blicke. An den Feenteichen ist ein neuer Wanderweg für Erholungssuchende entstanden, in dessen Verlauf mehrere Bänke aufgestellt wurden. Wanderer und Spaziergänger können die Teiche so unmittelbar erleben.

Das lohnt sich, die Feenteiche sind nicht nur ein naturnahes Kleinod, sondern ein etwas märchenhafter Ort mit ganz besonderen klimatischen Bedingungen: Die Temperaturen sind dort im Vergleich zur Umgebung besonders tief oder hoch. Und wenn der Mondschein durch die alten Heidekiefern auf der spiegelglatten Wasseroberfläche reflektiert wird, wirkt es besonders vom Gipfel des Pferdekopfes so, als würden Feen über die Teiche fliegen.

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