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Gesundheit

Ärztemangel in wachsenden Stadtteilen – medizinische Infrastruktur in Harburg weiterhin unzureichend

Harburg. In Hamburg-Harburg steigt mit der wachsenden Bevölkerung auch der Bedarf an medizinischer Versorgung. Bis 2030 wird ein Anstieg auf 179.300 Einwohner erwartet – ein Zuwachs von 2,83% im Vergleich zu 2022. Die Zahl der Krankenhausbetten je 100.000 Einwohner geht ebenfalls bedenklich zurück. Waren es 2020 noch 651 Planbetten in Harburgs Krankenhäusern, sind es 2023 nur noch 581 Krankenhausbetten im Bezirk. Die Zahl der Dermatologen stagniert seit 2020 bei 10, und ein Kinder- und Jugendpsychiater fehlt gänzlich.

Diese Zahlen hat der CDU-Wahlreisabgeordnete André Trepoll im Rahmen einer Anfrage an den Senat erhalten. Während 2020 noch 92 Hausärzte in Harburg praktizierten, sind es Anfang 2024 nur noch 82. In bevölkerungsreichen Stadtteilen wie Eißendorf, Heimfeld und Wilstorf fehlt es sogar an HNO-Ärzten. Trepoll warnt eindringlich vor diesen alarmierenden Entwicklungen: „Die ärztliche Unterversorgung und die teilweise stattfindende Verschlechterung der medizinischen Infrastruktur südlich der Elbe macht mir Sorgen. Seit Jahren mangelt es in Harburg an Ärzten und Termine gibt es oftmals erst Wochen oder Monate später. Es ist keine Lösung, dass die Einwohner weite Wege in andere Stadtteile und Bezirke für grundlegende medizinische Versorgung zurücklegen müssen. Isolierte Maßnahmen wie die ineffektive Werbekampagne von 2021 oder das Lokale Gesundheitszentrum ohne Behandlungsangebot sind keine Lösungen. Auch die Menschen in Harburg benötigen dringend ein breites und gutes Angebot an Ärzten, die sich langfristig hier niederlassen. Als CDU Hamburg haben wir bereits ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgelegt, um die medizinische Versorgung in unserer Stadt zu verbessern. Der Senat muss jetzt endlich handeln, bevor die Versorgungslücke noch weiter wächst!“

Dennoch sieht Trepoll auch positive Entwicklungen: Die Anzahl der Gynäkologen stieg von 29 (2020) auf 34 (2024), und die Zahl der Psychotherapeuten verbesserte sich leicht von 55 auf 61. Auch im öffentlichen Gesundheitsdienst Harburgs und im Pflegedienst der Krankenhäuser gibt es einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen.

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