
Zwergziegen gegen Staudenknöterich: Seevetal setzt auf tierische Grünpflege
Seevetal. Ein ungewöhnliches Naturschutzprojekt sorgt derzeit in der Gemeinde Seevetal für Aufsehen: Vier Zwergziegen und einige Schafe sind seit Kurzem auf einer rund 1.500 m² großen Fläche am Meyermannsweg im Einsatz, um dem invasiven Japanischen Staudenknöterich zu Leibe zu rücken. Die ursprünglich aus Ostasien stammende Pflanze breitet sich rasch aus, verdrängt heimische Arten und bedroht die Biodiversität. Chemische Mittel oder Ausbaggerungen kamen hier nicht infrage – die Tiere liefern nun eine umweltschonende Alternative.

Mit Ziegen und Schafen gegen einen hartnäckigen Eindringling
Die Beweidung durch Zwergziegen und Schafe zeigt bereits nach wenigen Wochen Wirkung: Der oberirdische Bestand des Staudenknöterichs wurde stark dezimiert. Schäfer Reuscher betreut die tierischen Helfer, die je nach Vorliebe die verschiedenen Pflanzenarten gezielt abfressen. Die Kombination beider Tierarten sorgt für eine effektive Flächenpflege. Ein zweiter Beweidungsgang ist für den Herbst geplant, um die Ausbreitung der Pflanze weiter einzudämmen. Ziel des Projekts ist es, über Jahre hinweg die Pflanze zu schwächen und gleichzeitig naturnahe Pflegekonzepte für öffentliche Grünflächen zu etablieren.
Gemeinde appelliert: Keine Gartenabfälle in die Natur
Die Gemeinde ruft alle Bürger dazu auf, keine Gartenabfälle in der freien Natur zu entsorgen. Gerade Pflanzenreste wie vom Staudenknöterich können sich rasant vermehren und bestehende Ökosysteme gefährden. Entsorgt werden sollten sie ausschließlich über die Biotonne oder den Kompost. Weitere Informationen zu den Naturschutzprojekten gibt es auf der Website der Gemeinde Seevetal.