Zoll deckt mutmaßlichen Sanktionsverstoß mit Kaviarersatz auf
Hamburg, 10.07.2025. Das Zollfahndungsamt Hamburg hat bei einer großangelegten Durchsuchung in Berlin umfangreiche Beweise gegen einen Online-Lebensmittelhändler gesichert, der im Verdacht steht, Kaviarersatz aus Russland unter Umgehung geltender Sanktionen nach Deutschland eingeführt zu haben. Die Ermittler beschlagnahmten dabei auch Vermögenswerte im sechsstelligen Bereich.
Verdacht auf Steuerbetrug und Sanktionsverstoß
Seit Mitte 2024 steht der Unternehmer im Fokus der Hamburger Zollfahndung. Er soll über Jahre hinweg falsche Zolltarifnummern verwendet haben, um mehr als eine Million Euro an Einfuhrabgaben zu hinterziehen. Hauptsächlich handelte es sich um aus den USA und Russland eingeführten Kaviarersatz. Besonders brisant: Der Händler deklarierte die Ware als nicht verzehrfähig, um ein Einfuhrverbot für Luxusgüter aus Russland zu umgehen – doch Laboruntersuchungen widerlegten diese Angabe.
Vermögenssicherung und laufende Ermittlungen
Die Wohn- und Geschäftsräume des Beschuldigten wurden am Dienstag durchsucht. Neben zahlreichen Beweismitteln konnten auch hohe Vermögenswerte gesichert werden. Unterstützung erhielt das Zollfahndungsamt Hamburg vom Amt Berlin-Brandenburg. Laut Nils Gärtner, Leiter des Hamburger Zolls, sei dies ein bedeutender Erfolg bei der Durchsetzung von Sanktionen und dem Aufdecken von Steuerstraftaten. Die Ermittlungen dauern an.





