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HamburgVerkehr

Vor Mega-Streik: Beschäftigte bitten um Verständnis der Hamburger

Hamburg. Vor dem ganztägigen Streik bei Hochbahn und VHH (Wir berichteten) morgen am Samstag, den 28. November, wenden sich Beschäftigte direkt an alle Hamburger*innen: „Streiks sind immer das letzte Mittel, das ist uns bewusst. Aber glauben Sie uns bitte, dass uns solche Entscheidungen nie leichtfallen“, heißt es in einem offenen Brief.

Weiter schreiben sie: „Bei uns bedeutet Schichtarbeit, dass eine Schicht bis zu zehn Stunden dauern kann, bei sogenannten geteilten Diensten sogar bis zu 14 Stunden. (…) Im Fahrdienst haben wir durchschnittlich nur etwa jeden zweiten Sonntag frei, viele weniger. Überstunden gehören zu unserem Job wie der Führerschein. (…) Wie soll ein nachhaltiger ÖPNV funktionieren, wenn die Arbeitsbedingungen nicht nachhaltig sind?“

Natale Fontana, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Hamburg:„Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten alle mit viel Engagement, aber jetzt ist eine Belastungsgrenze erreicht. Wer sich über die Streiks ärgert, sollte diesen Brief lesen.“

Nachdem der Arbeitgeber die Verhandlungen vorerst platzen ließ, treten die Beschäftigten der Hochbahn am Sonnabend in den Streik. Strittig ist neben der Forderung nach einer Lohnanhebung und der gehaltsmäßigen Gleichstellung mit den Beschäftigten im Nahverkehr in Schleswig-Holstein vor allem die Frage, wie sich die Belastung der Beschäftigten reduzieren lässt.

„Die Forderungen der Beschäftigten sind berechtigt“, sagt hierzu David Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Der HVV erhöht jedes Jahr fleißig die Fahrpreise und auch die Vorstandsgehälter sind seit 2016 um satte 22 Prozent angehoben worden – und jetzt werden ausgerechnet diejenigen zur Bescheidenheit aufgefordert, die für den Puls der Stadt sorgen? Das ist unverschämt! Die Forderung nach weniger Belastung ist darüber hinaus auch eine Frage der Sicherheit, denn Arbeitszeiten von bis zu 10 Stunden täglich gefährden nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten, sondern bringen auch andere Verkehrsteilnehmer:innen in Gefahr. Daran festzuhalten ist absolut unverantwortlich.“

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