
Harburg, 08.06.2025 Die Polizeiinspektion Harburg blickt auf ein ereignisreiches Wochenende mit zahlreichen Einsätzen zurück. Neben Trunkenheitsfahrten und gefährlichem Fahrverhalten wurden auch Fälle von Betrug und Körperverletzung registriert. Die Bandbreite der Einsätze reicht von dramatischen Verkehrsunfällen bis hin zu kuriosen Auseinandersetzungen im Alltag – ein Spiegelbild der Herausforderungen im Landkreis Harburg.
Alkoholisierte Fahrer sorgen für zahlreiche Einsätze
Bereits am Freitagabend fiel auf der A7 bei Maschen eine 32-jährige BMW-Fahrerin auf, die mit einem Atemalkoholwert von 2,8 Promille unterwegs war. Sie wurde gestoppt, ihr Führerschein sichergestellt. Auf der A1 bei Bremen stellte die Polizei zudem einen 57-Jährigen, der Kennzeichenmanipulation am Fahrradträger seines Fahrzeugs begangen hatte. Gegen ihn läuft nun ein Strafverfahren wegen Kennzeichenmissbrauchs.
In Rosengarten-Vahrendorf meldete sich ein Abschleppdienst bei der Polizei, nachdem er bei einer Fahrzeugführerin Alkoholgeruch festgestellt hatte. Die Beamten fanden den Wagen im Graben – die 59-Jährige hatte 0,97 Promille im Atem, ihr Führerschein wurde entzogen. Ähnlich erging es einem 43-jährigen Mann in Buchholz, der mit 1,55 Promille am Steuer in der Bremer Straße erwischt wurde.
Gefährliche Verfolgungsfahrt durch mehrere Orte
Ein besonders gefährlicher Vorfall ereignete sich am Samstagnachmittag, als ein 25-jähriger Mann mit überhöhter Geschwindigkeit von Buchholz über Bendestorf und Harmstorf bis Helmstorf raste. Dabei fuhr er in Schlangenlinien, beschädigte mutmaßlich weitere Fahrzeuge und war ohne Führerschein unterwegs. Der verwendete Cupra wies diverse frische Unfallschäden auf und stand laut Ermittlungen mit einem Unfall in Oldenburg in Verbindung, von dem sich der Fahrer unerlaubt entfernt hatte. Hinweise nimmt die Polizei Buchholz unter 04181-285-0 entgegen.
Körperverletzung nach Streit um Artenschutz
Ein ungewöhnlicher Vorfall trug sich am Samstagvormittag in Winsen (Luhe) zu. Eine 64-Jährige und eine 33-Jährige gerieten in der Bodelschwinghstraße in Streit, weil der Hund der älteren Dame einen Igel im Maul hatte. Die Diskussion eskalierte, beide Frauen schlugen sich gegenseitig ins Gesicht. Gegen sie wurden Verfahren wegen Körperverletzung eingeleitet, zusätzlich wird die Hundehalterin wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz belangt. Der Igel konnte sich unverletzt aus dem Staub machen.
Weitere Vorkommnisse und Widerstand gegen Beamte
In Tostedt wurde ein 23-jähriger Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft am Samstagabend wegen Bedrohung und aggressivem Verhalten in Gewahrsam genommen. Dabei biss er einen 34-jährigen Polizeibeamten ins Bein. Der alkoholisierte Mann erwartet nun mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung.
Auch auf der Winsener Straße kam es zu einem alkoholbedingten Unfall. Ein 27-Jähriger verlor am frühen Sonntagmorgen auf nasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Pkw. Zwar blieb er unverletzt, doch mit 0,84 Promille war auch in diesem Fall ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr die Folge.
Einen spektakulären Unfall verursachte ein 18-Jähriger auf der L212 bei Garstedt. Er überholte vor einer Kurve bei nasser Fahrbahn, verlor die Kontrolle, überschlug sich mehrfach und durchbrach einen Weidezaun. Seine beiden Mitfahrer wurden leicht verletzt, das Auto erlitt Totalschaden. Der junge Mann muss nun mit dem Verlust seines Führerscheins rechnen.
Betrug auf der Autobahn: „Autobahngold“ erneut im Umlauf
Ein Fall von sogenanntem „Autobahngold“ wurde am Samstagabend bekannt. Ein Mann versuchte im Bereich des Übergangs von der A7 zur A1, Verkehrsteilnehmer mit einer angeblichen Notlage zu täuschen und Schmuck gegen Bargeld zu tauschen. Eine 39-Jährige erkannte rechtzeitig den Betrug und konnte ihr Geld zurückerhalten. Der Täter flüchtete, mehrere Verfahren, unter anderem wegen Betrugs und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, wurden eingeleitet.
Alkohol am Steuer, gefährliches Fahrverhalten, aggressives Verhalten und dreiste Betrugsmaschen – die Polizeiinspektion Harburg hatte am Wochenende alle Hände voll zu tun, um für Sicherheit im Straßenverkehr und im Alltag zu sorgen.