Trepoll: Die Verkehrssituation im Alten Land bleibt problematisch – Sicherheit dringend erhöhen!
Neuenfelde. Auch zwei Jahre nach der letzten Anfrage des CDU-Abgeordneten André Trepoll zur Verkehrssituation am Marschkamper Deich im Harburger Stadtteil Neuenfelde, bleiben die Probleme dieselben: Lärm, Staus und Abgase werden leider jeden Tag ein Stück weit mehr Normalität, wie aus der neuesten Anfrage an den Senat hervorgeht.
Besonders erzürnt sind betroffene Anwohner über das kaum zu ertragende Verkehrsaufkommen. Nicht nur LKWs, die nicht selten mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Straße fahren, sorgen für nicht ungefährliche Zustände. Vor allem Staus und Umleitungen führen häufig dazu, dass die schmale Straße im Hamburger Teil des Alten Landes von zu vielen motorisierten Verkehrsteilnehmern genutzt wird. Heißt in Zahlen: Während in normalen Zeiten ca. 7.400 Kraftfahrzeuge tagtäglich die Strecke passieren, waren es im September 2022 zeitweise 13.000 Autos, also fast doppelt so viele, die die Straße befuhren.
Ein weiterer Aufreger: Statt regelmäßig mit strengen Kontrollen für Sicherheit zu sorgen, wurde zwischen August 2021 und heute gerade mal eine Geschwindigkeitsmessung von der Stadt durchgeführt. Auch sind laut Trepoll-Anfrage keine Messungen oder Installationen von mobilen Blitzern am Marschkamper Deich geplant.
Wie wichtig Pläne zur Stärkung der Verkehrssicherheit am Marschkamper Deich jedoch sind, untermauern dabei auch die hohen Blitzer-Zahlen kurz vor der Straße am Cranzer Hauptdeich. Alleine hier kassierte die Stadt im Jahr 2022 über 100.000 EUR für Tempoüberschreitungen. 2.439 Geschwindigkeitsüberschreitungen (2022) im direkten Umfeld des Marschkamper Deichs verdeutlichen auch für Trepoll, dass vor Ort mehr getan werden muss, damit die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht wird.
Dazu André Trepoll: „Schon seit Jahren sind die Menschen am Marschkamper Deich von Lärm, Staus und Abgasen genervt. Zusätzliche Umleitungsstrecken im Alten Land, eine höhere Dichte an Verkehrskontrollen am Unfallschwerpunkt und ein Schwerlastverbot durch den Marschkamper Deich wären konkrete Schritte, um die Verkehrssituation und vor allem die Sicherheit deutlich zu verbessern. Doch leider scheinen SPD und Grüne im Hamburger Rathaus die unhaltbare Situation am Marschkamper Deich nicht sonderlich zu interessieren. Der Schwerpunkt der grünen Verkehrsbehörde scheint eher in der Fahrradpolitik und der Verkehrsberuhigung von Hauptverkehrsstraßen in der Hamburger Innenstadt zu liegen – für den Süden bleibt mal wieder wenig Aufmerksamkeit übrig!“
Alles sehr unbefriedigend. Das liegt aber nicht an der Parteizugehörigkeit und wer jetzt gerade im Hamburger Rathaus für was die Verantwortung hat: Harburg wurde 1939 von den Nazis an Hamburg rangehängt. Das nannte sich „Groß-Hamburg Gesetz“ das im wesentlichen in Kraft blieb. Die Bezirke haben auf wesentliche Entscheidungen nur sehr begrenzt Einfluß. Die Trennung durch die Elbe merkt man u.a. bei gewissen Fragen auch innerhalb der Parteien, wo die südlichen Bezirke im Zweifel „untergebuttert“ werden.