Stillstand im Herzen Harburgs: Ex-Karstadt-Gebäude bleibt ohne klare Zukunftsperspektive
Hamburg-Harburg – Seit Ostern 2024 gehört das ehemalige Karstadtgebäude an der Ecke Großer Schippsee/Harburger Ring der Stadt, doch die dringend benötigte Nachnutzung lässt weiter auf sich warten. Weder kurzfristige Mieter noch ein langfristiges Konzept sind bislang in Sicht, wie die Senatsantwort auf eine Anfrage (Drs. 23/1517) der Harburger Bürgerschaftsabgeordneten Birgit Stöver zeigt.
Kritik an Senat und Bezirksamt – fehlende Impulse für Harburgs Innenstadt
Stöver, in deren Wahlkreis die 25.000 Quadratmeter große Immobilie liegt, übt deutliche Kritik: „Das frühere Karstadtkaufhaus war über Jahrzehnte ein Publikumsmagnet und Garant für Arbeitsplätze. Rot-Grün lässt bei der Suche nach Mietern und bei der Gestaltung des Umfelds jegliches Herzblut vermissen.“ Statt aktiver Impulse von Senat und Bezirksamt werde die Verantwortung vollständig der Sprinkenhof GmbH überlassen, die das Projekt laut Stöver „ambitionslos nach Schema F verwaltet“.
Besonders problematisch sei, dass die städtische Entwicklungsgesellschaft Hamburg Invest, die für solche Projekte vorgesehen ist, gar nicht eingebunden wurde. Als positives Gegenbeispiel verweist Stöver auf die ehemalige Karstadtfiliale in Wandsbek, wo bereits ein konkretes Nutzungskonzept vorliegt. Für Harburg fordert sie, dass der neue Bezirksamtsleiter die Entwicklung zur Chefsache erklärt und endlich auch Mieter angesprochen werden, die an einer langfristigen Perspektive bis 2032 interessiert sind.



