
Stade, 04.06.2025. Die B73-Brücke über die Harsefelder Straße wird in den kommenden Jahren durch einen Neubau ersetzt – eine Maßnahme, die Teil des niedersächsischen „Masterplans Brücke“ ist. Der geplante Baubeginn liegt im Jahr 2028. Im Zuge des Großprojekts werden in Stade Synergien genutzt, um gleichzeitig die Verkehrsinfrastruktur für Autos, Radfahrende und Fußgänger grundlegend zu verbessern.
Brückenneubau bringt Umleitungen und Verbesserungen
Wie Dirk Peimann von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr erklärt, ist die Brücke eine von 150 priorisierten Bauwerken im Land, die mittelfristig erneuert werden müssen. Der Ersatzneubau wird zwischen 2028 und 2030 erfolgen. Eine vollständige Sperrung der Harsefelder Straße während der Bauzeit gilt als wahrscheinlichste Variante. Der Bau einer Behelfsbrücke wurde aus Kosten- und Effizienzgründen verworfen.
Parallelmaßnahmen mit Vorteilen für Stade
Die Hansestadt Stade nutzt das Großprojekt, um parallele Bauvorhaben abzustimmen. Unter anderem soll gleichzeitig der südlich angrenzende Kreisverkehr sowie ein weiterer Straßenabschnitt bis zum Klaren Streck gebaut werden. Die neue Brücke wird breiter dimensioniert, erhält Lärmschutzwände sowie Platz für einen längeren Beschleunigungsstreifen. Erstmals wird ein unterführter Geh- und Radweg mit angemessener Breite ermöglicht – ein klarer Fortschritt gegenüber der bisherigen Infrastruktur.
Verkehrsführung während der Bauzeit geplant
Der Verkehr auf der B73 soll auch während der Bauarbeiten durch eine provisorische Straßenführung erhalten bleiben. Die Harsefelder Straße hingegen wird gesperrt. Für Kraftfahrzeuge sind weiträumige Umleitungen vorgesehen, für Fußgänger und Radfahrende kürzere Strecken. Rettungsfahrzeuge sollen die Baustelle passieren können. Ob ein Abbiegen von der B73 in die Harsefelder Straße während der Bauzeit möglich ist, ist derzeit noch offen.
Harsefelder Straße im Zeichen der Verkehrswende
Die Brückenmaßnahme ist eingebettet in umfangreiche Bauarbeiten entlang der Harsefelder Straße, die bereits 2024 begonnen haben. Ziel ist eine sichere und moderne Radwegeverbindung zwischen Innenstadt und Riensförde. Zusätzlich wird ein neuer Regenwasserkanal unter der Straße installiert, um das Kanalnetz bei Starkregen zu entlasten. Während der Bauphasen wird der Verkehr stadtauswärts stets möglich sein, stadteinwärts jedoch abschnittsweise gesperrt.