
Hamburg-Neugraben, 05.06.2025 – Seit Jahren ist die Kreuzung Cuxhavener Straße / Süderelbebogen / Neugrabener Bahnhofstraße ein Ärgernis für viele Radfahrer und Fußgänger. Jetzt kommt endlich Bewegung in die Debatte: Die Bezirksversammlung Harburg hat mit breiter Mehrheit zwei konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beschlossen. Ziel ist es, das Unfallrisiko zu senken und das Sicherheitsgefühl an der vielbefahrenen Kreuzung deutlich zu erhöhen.
Roteinfärbung und Röhrenblenden sollen Unfallrisiko senken
Zwei technische Verbesserungen sollen künftig für mehr Übersicht und Aufmerksamkeit sorgen: Zum einen sollen Röhrenblenden an den Fußgängerampeln angebracht werden, um Autofahrende daran zu hindern, die Grünphasen falsch zu interpretieren. Diese Maßnahme verhindert, dass Rechtsabbieger das vorzeitige Umspringen der Fußgängersignale auf der Mittelinsel mit einem generellen Rotlicht verwechseln.
Zum anderen wird die Radfurt künftig rot eingefärbt. Diese optische Markierung soll vor allem bei abbiegendem Verkehr die Sichtbarkeit erhöhen. Ein besonders umweltfreundlicher Belag mit guten Hafteigenschaften auch bei Nässe ist dabei vorgesehen. Ergänzend wird geprüft, ob Fahrradpiktogramme aufgebracht werden können, um auf die besondere Verkehrsführung hinzuweisen – denn derzeit gibt es nur im Westen eine Querungsmöglichkeit für Radfahrer, die daher teils unerwartet aus südlicher Richtung queren.
Bezirksversammlung setzt auf kurzfristige Umsetzung
Die Initiative geht auf einen Antrag der Grünen zurück, dem die Bezirksversammlung mit Ausnahme der AfD-Fraktion zustimmte. Britta Ost, Bezirksabgeordnete der Grünen, zeigte sich erfreut über das Votum: „Hier lässt sich mit vergleichsweise wenig Aufwand die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen, insbesondere der Fußgänger und Radfahrer.“ Langfristig setzt sich die Fraktion weiterhin für eine vollständige östliche Querungsmöglichkeit an der Kreuzung ein.
Ob und wann es zu einem umfassenden Umbau der Kreuzung kommt, bleibt derzeit offen. Für die Anwohner und täglichen Nutzer der viel befahrenen B73-Kreuzung bedeutet der aktuelle Beschluss aber bereits einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Verkehrssicherheit.