Rettungshundestaffel der Johanniter richtet bundesweite Mantrailer-Prüfung in Salzhausen aus
Salzhausen – Zwölf Hund-Mensch-Teams aus ganz Deutschland stellten sich am Wochenende in Salzhausen einer der anspruchsvollsten Prüfungen im Rettungswesen: der Mantrailer-Prüfung. Organisiert wurde die bundesweite Leistungsüberprüfung von der Rettungshundestaffel des Johanniter-Regionalverbands Harburg.
Anspruchsvolle Suche mit Köpfchen und Spürnase – nur zwei Teams bestehen die Prüfung
Mantrailer sind spezialisierte Rettungshunde, die dem individuellen Geruch einer bestimmten Person folgen können – eine Fähigkeit, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheidet. Zwei Teams, eines aus Karlsruhe und eines aus Hamburg, konnten die aufwendige Prüfung erfolgreich absolvieren. In manchen Bundesländern folgt zusätzlich eine polizeiliche Einsatzüberprüfung, bevor die Teams in echten Vermisstenfällen eingesetzt werden dürfen.
Die Prüfung gliederte sich in einen theoretischen Teil mit Fragen zu Erster Hilfe, Wetterkunde und Einsatztaktik sowie eine praktische Aufgabe: Innerhalb von 70 Minuten mussten die Teams eine vermisste Person anhand eines Geruchsträgers finden. Insgesamt legte das Organisationsteam zwölf verschiedene Startpunkte und zehn rund 1,5 Kilometer lange Trails in Salzhausen und den umliegenden Orten an – ohne dass sich die Spuren kreuzten. Prüfer Jörg Oestreich lobte die sorgfältige Vorbereitung und die realistischen Einsatzbedingungen.
Frank Borchardt, stellvertretender Staffelleiter, zeigte sich stolz: „Eine Prüfung dieser Größenordnung zu organisieren, ist logistisch anspruchsvoll – aber auch eine großartige Teamleistung.“ Unterstützt wurde die Veranstaltung von örtlichen Betrieben wie Soetebiers Dorfbäckerei, der Bäckerei Diekert und Pfötchens Schlemmer Theke.
Die Ausbildung zum Mantrailer dauert etwa drei Jahre. Nur geprüfte Teams dürfen in den Einsatz, müssen sich aber alle zwei Jahre rezertifizieren. Die ehrenamtlichen Rettungshundestaffeln der Johanniter sind das ganze Jahr über rund um die Uhr einsatzbereit.




