
Polizei entdeckt 400 Cannabispflanzen in leerstehendem Bestattungsinstitut
Hamburg-Harburg, 23.06.2025. Was als Routineeinsatz begann, führte zu einem ungewöhnlichen Fund: In einem leerstehenden ehemaligen Bestattungsinstitut in der Bremer Straße stieß die Polizei am Dienstagmorgen auf eine professionelle Cannabis-Plantage. Beamte waren gemeinsam mit einem Gerichtsvollzieher vor Ort, um eine Gewerbeuntersagung zuzustellen. Hinter verschlossenen Türen entdeckten sie jedoch rund 400 Pflanzen samt aufwendiger Indoor-Technik.
Durchsuchungen in Wilhelmsburg folgen
Der mutmaßliche Betreiber, ein 64-jähriger Mann, wurde später in Wilhelmsburg angetroffen. Dort sowie an einer weiteren Adresse fanden Durchsuchungen statt. Aufgrund gesundheitlicher Beschwerden kam der Mann kurzzeitig ins Krankenhaus. Festgenommen wurde er nicht – Haftgründe lagen laut Polizei nicht vor. Das Drogendezernat des LKA hat die Ermittlungen übernommen.
Ursprünglich ging es um offene Rechnungen
Auslöser der Maßnahme war eine nicht bezahlte Forderung. Der Gerichtsvollzieher hatte mehrfach vergeblich versucht, das Dokument zuzustellen. Erst mit polizeilicher Hilfe wurde die Tür geöffnet – mit unerwartetem Ergebnis. Das Gebäude, einst Sitz eines Bestattungsunternehmens, wirkt mittlerweile verwahrlost und war offenbar nur noch für den illegalen Anbau genutzt worden.
400 Pflanzen sind in meinen Augen eine lässliche Sünde. Unsympathisch ist die Indoor-Zucht unter Kunstlicht. Ein riesiger Stromverbrauch für das bisschen Rausch, dabei kriegen die Pflanzen 21 Stunden Licht und nur 3 Stunden Nachtruhe. Das ist Qualzucht.