Kolumnen

Nach dem Volksentscheid: Warum die Angst vor steigenden Preisen unbegründet ist

Hamburg – Nach dem erfolgreichen Volksentscheid für besseren Klimaschutz wird vielerorts vor steigenden Kosten gewarnt – doch diese Befürchtungen halten einer genaueren Betrachtung kaum stand. Zwar ist die energetische Umrüstung von Gebäuden zunächst mit Investitionen verbunden, langfristig jedoch sinken die Ausgaben für Energie und Wärme deutlich. Moderne Dämmung, effiziente Heizsysteme und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien senken die laufenden Kosten – sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen.

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Der eigentliche Preistreiber in Hamburg liegt nicht im Klimaschutz, sondern in anderen strukturellen Problemen. Die schleppende Bautätigkeit und der jahrelang unterlassene Bau bezahlbarer Wohnungen haben die Mieten weit stärker in die Höhe getrieben als jede Klimaschutzmaßnahme. Hinzu kommen steigende Bürokratiekosten, die Bauvorhaben verzögern und verteuern. Wer Klimaschutz als Hauptgrund für höhere Lebenshaltungskosten nennt, greift zu kurz: Nicht die Energiewende, sondern die fehlende Umsetzung notwendiger Reformen im Wohnungsbau und in der Verwaltung sorgt für finanzielle Belastungen.

Langfristig kann der beschlossene Kurs Hamburg wirtschaftlich sogar entlasten. Weniger Energieverbrauch, mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und ein moderner Gebäudebestand machen die Stadt widerstandsfähiger – ökologisch, sozial und finanziell.

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