MidSommerland bleibt zu: Harburg kämpft mit Bade-Engpass
Hamburg-Harburg, 24.06.2025. Harburg steckt tief in der Schwimm- und Bäderkrise. Seit der Schließung des MidSommerlands im Herbst 2023 fehlt dem Bezirk eine zentrale Badeeinrichtung – ein Zustand, der sich laut CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll und Birgit Stöver weiter verschärfen könnte. Eine Senatsanfrage ergab: Die Baugenehmigung für die Sanierung liegt noch immer nicht vor, was weitere Verzögerungen bedeutet. Statt 2026 wird die Wiedereröffnung der Schwimmhalle frühestens Mitte 2027 erwartet.
Keine Entlastung in Sicht
Auch das Kombibad-Projekt für die Region Süderelbe stagniert. Die Planungen stecken weiterhin in der Vorprüfungsphase, tiefergehende Gespräche oder Vereinbarungen mit konkreten Handlungsabsichten gibt es bisher nicht. Das Neugrabener Freibad verzeichnete zuletzt nur 3.200 Besucher. Harburg bleibt damit der einzige Hamburger Bezirk ohne eine einzige öffentliche Badestelle – ein Zustand, den Trepoll als strukturelles Versäumnis bezeichnet. Hoffnung richtet sich auf die nun endlich erwartete neue Bezirksamtsleitung, die in dieser Hinsicht dringend aktiv werden muss.
Schulen und Vereine ohne Wasserfläche
Besonders hart trifft der Bädernotstand Schulen und Sportvereine. 24 schulische Einrichtungen konkurrieren um knappe Schwimmzeiten im Süderelbebad. Der Verweis des Senats auf Bäder in Finkenwerder oder Wilhelmsburg helfe wenig, kritisiert Stöver: „Es fehlt ein realistisches und lokales Konzept für Harburg.“ Auch die Kostenentwicklung sorgt für Unmut – 52,4 Millionen Euro sind veranschlagt, mit steigender Tendenz.




Es ist ein Graus. Die Bäder sind (wenn sie denn geöffnet sind) proppenvoll. Kurse und Vereine nehmen dann obendrein die Hälfte des Bades ein, sodass an wirklichem Schwimmen für den Otto-Normal-Schwimmer nicht zu denken ist. Und das natürlich bei vollem Eintritt. Wilhelmsburg und Neugraben haben auch an 2 Tagen für die Öffentlichkeit geschlossen.