
Landkreis Stade plant Zukunft: Neues Raumordnungsprogramm legt Entwicklungsschwerpunkte fest
Landkreis Stade. Der Landkreis Stade steht vor einer entscheidenden Weichenstellung für die kommenden Jahre: Mit der Aktualisierung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) wird festgelegt, wie sich Städte und Gemeinden künftig entwickeln dürfen. Im Fokus stehen der Ausbau regenerativer Energien, der Schutz der Moore und die Anpassung an den Klimawandel. Einen entsprechenden Entwurf stellte die Kreisverwaltung am Mittwoch dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Regionalplanung vor. Die öffentliche Auslegung ist für Herbst geplant.
Neue Flächen für Windkraft und Solarenergie im Fokus
Mit dem neuen RROP reagiert der Landkreis auf gesetzliche Vorgaben wie das „Wind-an-Land-Gesetz“. Niedersachsen hat für Stade ein Flächenziel von 3,67 Prozent der Kreisfläche für Windenergie festgelegt – das entspricht 4432 Hektar. Bisher sind lediglich 1,7 Prozent ausgewiesen. Die Nachsteuerung betrifft damit erhebliche Areale, die künftig als Vorrangflächen für Windkraft gelten sollen. Auch Solarparks und der Schutz von Moorflächen stehen im Zentrum der Neuplanung. Weitere Inhalte des RROP sind Verkehrswege, Wohn- und Gewerbegebiete, Einzelhandel, Breitband und Naturschutz. Das Alte Land wird weiterhin als kulturelles Sachgut eingestuft.
Öffentliche Beteiligung startet im Herbst – Umsetzung bis 2026 geplant
Der Entwurf des RROP wird voraussichtlich im Herbst öffentlich ausgelegt. In dieser Phase können Kommunen, Verbände, Unternehmen und Bürger ihre Anregungen einbringen. Der endgültige Beschluss durch den Kreistag und die Genehmigung durch das Land werden frühestens 2026 erwartet. Danach müssen Städte und Gemeinden ihre eigenen Planwerke an das RROP anpassen. Weitere Informationen zum Verfahren gibt es auf der Seite des Landkreises Stade.