Landkreis ehrt Feuerwehrleute nach Hochwasser-Einsatz im Heidekreis
Landkreis Stade. Fast 150 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Stade wurden für ihren Einsatz beim Hochwasser im Heidekreis Ende Dezember 2023 geehrt. Landrat Kai Seefried, gemeinsam mit den stellvertretenden Kreisbrandmeistern Henning Klensang und Thorsten Hellwege, bedankte sich am Dienstagabend in einer feierlichen Veranstaltung im Katastrophenschutzzentrum. Den Freiwilligen wurde als Anerkennung ein Ehrenzeichen verliehen.
Landrat Seefried übernahm die Ehrung im Namen seines Kollegen aus dem Heidekreis, Jens Grote, und erinnerte an die dramatische Hochwassersituation in Niedersachsen, die sich über die Weihnachtsfeiertage verschärft hatte. Auch im Landkreis Stade, insbesondere in Horneburg, im Alten Land, in Fredenbeck und an der Oste, waren die Einsatzkräfte stark gefordert. „Unsere Feuerwehrleute brachten bereits an Weihnachten 50.000 gefüllte Sandsäcke in den schwer betroffenen Nachbarlandkreis Rotenburg“, so Seefried. Dort trat vielerorts die Wümme über die Ufer.
Während sich die Lage an der Elbe entspannte, kämpfte der Heidekreis weiter mit steigenden Wasserpegeln. In vielen Regionen Niedersachsens wurde ein Katastrophenvoralarm ausgelöst. Einige Orte waren von der Außenwelt abgeschnitten, da Straßen und Brücken überflutet waren. Zunächst rückte die Technische Einsatzleitung aus, bevor zwei Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft Stade in den Heidekreis geschickt wurden. Ihr Einsatzschwerpunkt war der Serengeti-Park in Hodenhagen, der großflächig unter Wasser stand.
Die Stader Feuerwehrleute verstärkten Sandsackdämme, pumpten Keller leer und sorgten für den Grundschutz. Die Einsatzleitung um Mark Boris Johst verbrachte sogar den Jahreswechsel im Heidekreis. Landrat Seefried lobte die hohe Motivation der Einsatzkräfte: „Die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen aus dem Landkreis Stade wurde überall gelobt.“
Durch das Hochwasser entstanden in Niedersachsen Schäden in Höhe von 200 Millionen Euro. Seefried kündigte an, dass die Kreisverwaltung die Lage ausgewertet habe und weitere Investitionen in Hochwasserschutzplane, wie mobile Deichwände, geplant seien.