Harburg beschließt mehr Kontrollen: Tempo 30 und LKW-Verbot am Moorburger Elbdeich im Fokus
Harburg. Der Moorburger Elbdeich soll sicherer und leiser werden: Die Harburger Bezirksversammlung hat am Dienstag, 23. September, einen Antrag der Grünen beschlossen, um die bestehenden Verkehrsregeln wirksamer durchzusetzen. Bereits seit Jahren gilt auf dem Abschnitt zwischen Kattwykdamm im Osten und der Südanbindung des Hafenterminals Altenwerder Tempo 30 sowie ein LKW-Durchfahrverbot mit dem Zusatz „Anlieger frei“. Doch Anwohner berichten, dass sich viele Verkehrsteilnehmer nicht daran halten.
Messungen zeigen massiven Verstoß gegen die Regeln
Mit Daten des belgischen Open-Data-Projekts Telraam wurden die Verkehrsflüsse im Moorburger Elbdeich genau erfasst. Das Ergebnis: Innerhalb von nur 14 Tagen fuhren über 5.000 LKW an der Messstelle nahe des Feuerwehrhauses vorbei – im Schnitt rund 350 am Tag. Erlaubt wären nur Fahrzeuge mit Anliegerbezug. Auch beim Tempo gibt es Auffälligkeiten: Rund 40 Prozent aller PKW überschreiten deutlich die erlaubten 30 km/h, manche sogar über 50 km/h.
Mehr Kontrollen und bauliche Veränderungen geplant
Die Bezirksversammlung fordert nun spürbare Konsequenzen. Neben häufigeren Geschwindigkeits- und Durchfahrkontrollen sind eine dauerhafte Radarkontrolle sowie bauliche Maßnahmen wie Fahrbahneinengungen oder Grüninseln im Gespräch. Ziel ist es, die geltenden Regeln endlich durchzusetzen und die Belastung der Anwohner zu reduzieren. Die Ergebnisse der Prüfungen sollen im Ausschuss für Mobilität und Inneres vorgestellt werden.