Friedrich Merz schließt Machtkampf mit Markus Söder um Kanzlerkandidatur aus
Hamburg. In der ARD-Dokumentation „Die Merz-Strategie – Wohin steuert die CDU?“ am 29. April um 20.15 Uhr auf Das Erste hat der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz betont, dass er keinen Machtkampf mit dem CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur führen werde. Merz äußerte, er glaube Söders Beteuerungen, dass sein Platz in Bayern sei. Die klare Antwort auf die Frage, ob er einen solchen Machtkampf ausschließen könne, lautete „Ja“. Merz offenbarte, dass er den Entscheidungsprozess über seine eigene Kandidatur noch nicht abgeschlossen habe. Es gebe viele Aspekte zu berücksichtigen, darunter die Erreichung verschiedener Wählergruppen. Das Alter sei dabei ein Faktor, den er in Betracht ziehen müsse, da er bei der Bundestagswahl 2025 knapp 70 Jahre alt sein werde.
Trotz seiner im Vergleich zu anderen Politikern wie Söder und Hendrik Wüst schlechteren Popularitätswerte betonte Merz, dass in Deutschland Parteien und nicht Einzelpersonen gewählt würden. Er betonte die Notwendigkeit, dass die CDU als Ganzes stark sei. Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, äußerte sich ausweichend zu einer möglichen Kandidatur von Merz und betonte die Unterstützung für den letztendlichen Kandidaten. Er selbst hielt sich bezüglich seiner eigenen Verfügbarkeit als Kanzlerkandidat bedeckt.
Karin Prien, stellvertretende CDU-Vorsitzende und Bildungsministerin in Schleswig-Holstein, erklärte, sie würde eine Kandidatur von Merz unterstützen, wenn er sich dafür entscheidet. Die Entscheidung liege jedoch bei Merz selbst. Die ARD-Dokumentation „Die Merz-Strategie – Wohin steuert die CDU?“ wird am 29. April um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Ab dem 26. April um 18 Uhr ist sie auch in der ARD Mediathek verfügbar.