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Bezirk HarburgWohnen

Eisenbahnbauverein feiert Richtfest in Eißendorf und kündigt Rückzug aus dem geförderten Wohnungsbau an

Harburg. Ein stolzes Projekt und gewiss demnächst ein Blickfang beim Weg in die Harburger City:  145 Wohnungen, davon 118 öffentlich gefördert, entstehen an der Bremer Straße in Hamburg-Eißendorf. Der Standort ist gut erschlossen: Neben Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten und Schulen gibt  es viel Grün, beginnend bei den Außenanlagen über die Schrebergärten im Göhlbachtal bis zum  Stadtpark Harburg. Die 1921 gegründete Wohnungsgenossenschaft verfügt hier bereits über  Wohnungsbestand – Siedlungshäuser aus ihrer Gründungszeit an der Bremer Straße und über 200 in  den 1970er-Jahren gebaute Wohnungen am Gottschalkring. Fünf der Siedlungshäuser bleiben,  komplett modernisiert, stehen. Wahrscheinlich noch im IV. Quartal 2023 ziehen die ersten Mieter in  die neuen Wohnungen ein, bis Ende 2025 werden alle Wohnungen bezugsfertig sein. Das  Gesamtvolumen für diesen Wohnungsneubau beträgt stolze 37 bis 38 Mio. Euro, davon fallen etwa  13 Mio. reine Baukosten im ersten Bauabschnitt an.  

Vorstandsmitglied Joachim Bode sagte bei der Richtfestfeier, bei der nicht nur der Aufsichtsrat,  Architekten und Handwerker, sondern auch zukünftige Mieter begrüßt wurden:  „Wir leisten hier mit 145 Wohnungen einen Beitrag zur wachsenden Stadt Hamburg – durch den  Abriss konnte am gleichen Standort mehr und zeitgemäßer Wohnraum geschaffen werden.  Gleichzeitig finden hier eine Baugemeinschaft für Senioren und eine Wohngemeinschaft für  Menschen mit Betreuungsbedarf Platz. Darüber freuen wir uns. Alle Mieter der Siedlungshäuser  wurden mit Wohnungen versorgt. Wir sind dankbar, dass die Mitglieder diesen Prozess so gut unterstützt haben. Einige vorherige Bewohner werden hier einziehen, auch das ist natürlich  möglich.“  

Kritik übt Bode am kürzlich angekündigten neuen Kurs beim städtischen Wohnungsbau: Mit einer für hundert Jahre festgeschriebenen Belegungs- und Preisbindung, so Joachim Bode,  könne eine Genossenschaft nicht planen und man wolle dies auch den Nachfolgern nicht aufbürden.  „Wir werden uns ab 2024 aus dem öffentlich geförderten Wohnungsbau komplett zurückziehen. Und  das gilt wahrscheinlich für alle Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften. Selbstverständlich wird  der EBV weiterhin Wohnungen bauen, aber nicht mehr öffentlich gefördert. Freuen wir uns also über  dieses Richtfest. Es wird vermutlich kein zweites dieser Art geben.“  

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