Ein Jahr Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof – Positive Bilanz der „Allianz sicherer Hauptbahnhof“
Hamburg. Seit der Einführung des Waffenverbotsgebiets am Hamburger Hauptbahnhof vor einem Jahr ziehen die Polizei Hamburg und die Bundespolizei eine positive Bilanz. Insgesamt wurden bei Einsätzen der sogenannten „Quattro-Streifen“ sowie bei regelmäßigen Kontrollen 450 Messer und 187 gefährliche Gegenstände, darunter Äxte und Schreckschusspistolen, sichergestellt. Über die tägliche Polizeipräsenz hinaus führten die Behörden 22 gezielte Schwerpunkteinsätze zur Durchsetzung des Verbots durch.
Laut den Sicherheitspartnern hat sich das Waffenverbot als wirksame Maßnahme bewährt. Es ermöglicht den Einsatzkräften, bereits im Vorfeld von Straftaten gezielte Kontrollen durchzuführen und potenzielle Gewalttäter abzuschrecken. Durch das erhöhte Entdeckungsrisiko konnten weitere Gewaltstraftaten präventiv verhindert werden.
Im ersten Halbjahr 2024 ging die Zahl der Straftaten rund um den Hauptbahnhof erheblich zurück. Die Bundespolizeidirektion Hannover verzeichnete 290 Gewaltdelikte – im Vergleich zu 720 im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2023. Dieser Rückgang zeigt die Effektivität der gemeinsamen Maßnahmen der „Allianz sicherer Hauptbahnhof“. Trotz der hohen täglichen Passagierfrequenz von rund 550.000 Menschen gilt der Hamburger Hauptbahnhof nun als sicherer Ort.
Um diesen positiven Trend zu verstärken, setzt die „Allianz sicherer Hauptbahnhof“ weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit der Sicherheitspartner. Neben dem Waffenverbot (Oktober 2023) wurden auch ein Alkoholkonsumverbot (April 2024) und eine Videoüberwachung (August 2024) eingeführt. Ergänzend wurde die Reinigungsfrequenz erhöht, um die Umgebung des Bahnhofs zu verbessern.
Das Kooperationsmodell aus präventiven, polizeilichen und sozialen Maßnahmen hat sich bislang als nachhaltig und erfolgreich erwiesen.