Die gute Seele des Dorfes: Adolf Marquardt mit Seevetaler Löwen geehrt
Seevetal. Eine Überraschung gelang am Maifeiertag, als die Bürgermeisterin von Seevetal, Emily Weede, den 83-jährigen Adolf Marquardt aus Ohlendorf mit dem Seevetaler Löwen auszeichnete. Die Ehrung fand im Rahmen des Maibaum-Aufstellens an der Schmiede in Ohlendorf vor zahlreichen Zuschauern statt. Emily Weede lobte Marquardt als „Seele des Dorfes, uneigennützig, zuverlässig und immer hilfsbereit“. Sie betonte, dass Marquardt für sein Dorf alles möglich macht und das Motto „geht nicht, gibt’s nicht“ verkörpert.
Adolf Marquardt arbeitete seit 1966 als Landmaschinen- und Bauschlosser in seinem Heimatort. 1988 übernahm er die örtliche „Schmiede“ und leitete sie fast zwei Jahrzehnte lang. Für viele bleibt er jedoch einfach „der Schmied“. Seit vielen Jahren wird am 1. Mai ein zehn Meter hoher Mast mit über 40 bunten Schildern vor der Schmiede aufgestellt, auf denen alle örtlichen Betriebe und Vereine verewigt sind.
Neben seinem beruflichen Engagement war Marquardt auch politisch aktiv und engagiert sich gemeinsam mit seiner Frau Gabriele in der Flüchtlingsbetreuung, besonders in der Fahrradwerkstatt, um den Neuankömmlingen Mobilität zu ermöglichen. Ortsbürgermeister Dr. Norbert Wilezich erinnert sich an Marquardts Hilfe für seine Familie, als ihr Fahrradrahmen 1991 brach.
Der Seevetaler Löwe ist eine Auszeichnung der Gemeinde für verdiente Bürger. Die Ehrennadel oder die Verleihung der Ehrenbürgerwürde sind weitere Ehrungsmöglichkeiten. Bisherige Träger des „Seevetaler Löwen“ sind unter anderem die langjährige Büchereileiterin Gabriele Maidorn und der stellvertretende Bürgermeister Norbert Fraederich.
