Denkmalschutz: Neugraben behält sein Gesicht
Neugraben-Fischbek. Die Miet- und Pachtverträge des Gebäudeensemble, indem sich die Räume der Polizei und des Ortsamts befinden, sind längst gekündigt. Spätestens 2022/23 sollen die letzten Mieter die Räume verlassen. So stellte sich es jedenfalls der Eigentümer des Gebäude vor. Auf dem Areal sollten neue Wohnungen in attraktiver Nähe zum Neugrabener Zentrum entstehen. Für die Polizei etwa, wird nach Informationen von Aktuelles aus Süderelbe, noch 2020 mit dem Bau eines Neubaus am Bahnhof Neugraben begonnen.
Von Anfang an gab es einen Gegner dieser Pläne: Der CDU Bezirkspolitiker Ralf-Dieter Fischer fürchtete um den Verlust des identitätsstiftenden Gebäudeensembles. Baudezernent Jörg Penner hatte bereits ausführliche Pläne des Vorhabens vorgestellt und mehrfach für dieses Vohaben geworben. Noch bis 2018 konnte er dabei auch auf die CDU-Fraktion zählen, die sich seinerzeit noch in einer großen Koalition mit der SPD befand.
Doch dann ging Ralf-Dieter Fischer mit dem Thema Denkmalschutz in die Offensive. Beim Oberbaudirekter Hamburgs, dem Stadtplaner Franz-Josef Höing, traf er damit offenbar ins Schwarze. Das zuständige Denkmalschutzamt hat das Ensemble jetzt unter Denkmalschutz gestellt. Für die ursprünglichen Pläne bedeutet es das aus. Mit einem Antrag an die Bezirksversammlung möchte die CDU-Fraktion jetzt die Details ans Licht bringen. Ein sachkundiger Vertreter soll in die Versammlung eingeladen werden.