
Kunst trifft Archäologie: Matthias Oppermann zeigt im Archäologischen Museum Hamburg seine „Bildvergrabungen“
Hamburg – Das Archäologische Museum Hamburg präsentiert vom 22. Oktober 2025 bis 26. April 2026 die Ausstellung „Bildvergrabungen – Kunst im Dialog mit der Erde“ des Hamburger Künstlers Matthias Oppermann. Das außergewöhnliche Projekt bewegt sich zwischen Kunst und Natur, Zerstörung und Transformation: Oppermann zerschnitt 2017 elf seiner Gemälde in 48 Fragmente, vergrub sie an unterschiedlichen Orten der Welt und ließ die Natur über Jahre hinweg an ihnen arbeiten.
Wenn Erde, Wasser und Zeit zu Mitgestaltern werden
Die in der Erde vergrabenen Bildteile verbrachten bis zu sechs Jahre unter natürlichen Einflüssen. Was normalerweise ein künstlerischer Kontrollprozess ist, wurde hier bewusst dem Zufall überlassen. „Mit der Übergabe an die Natur begann ein Prozess, in dem Erde, Wasser, Mikroorganismen und Zeit das Kunstwerk aktiv mitgestaltet haben“, erklärt Oppermann. Die Ausstellung zeigt nun die Spuren dieser Verwandlung – beschädigte, veränderte und neu entstandene Kunstwerke, die in ihrer Fragmentierung an archäologische Fundstücke erinnern.
Kunst und Archäologie im spannenden Dialog
In der Präsentation verschmelzen Kunst und Archäologie zu einer besonderen Erzählung über Vergänglichkeit, Zeit und Wandel. Die Besucherinnen und Besucher erleben die Rückkehr der vergrabenen Kunstwerke in den kulturellen Raum – mit sichtbaren Verletzungen, die zugleich Ausdruck eines neuen künstlerischen Lebens sind. Begleitend zur Ausstellung ist ein reich bebilderter Katalog für 19,80 Euro im Museumsshop und online unter amh.de/shop erhältlich.
Ort: Archäologisches Museum Hamburg, Harburger Rathausplatz 5, 21073 Hamburg.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10–17 Uhr. Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei.