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Hamburg

Geld reicht nicht zum Leben: Ver.di-Studie zeigt alarmierende Arbeitsbedingungen im Handel

Hamburg. Schlechte Arbeitsbedingungen, zu niedrige Löhne und wachsende Belastungen: Eine aktuelle Befragung von 1.044 Beschäftigten im Hamburger Handel im Rahmen des DGB-Index-Gute-Arbeit zeigt dramatische Ergebnisse. Der Indexwert liegt in Hamburg nur noch bei 41 – bundesweit sogar bei 39. 2012 hatte der Wert für Hamburg noch bei 47 gelegen.

Einkommen und Altersvorsorge große Sorgen

Besonders schlecht schneiden die Einkommenssituation und die Zukunftsaussichten ab: 22 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Einkommen nicht ausreiche, weitere 50 Prozent kommen nur knapp über die Runden. 72 Prozent sind überzeugt, dass ihre spätere Rente nicht ausreichen wird.

Belastung nimmt spürbar zu

Auch die Arbeitsverdichtung und die gesundheitlichen Belastungen sind eklatant: 65 Prozent mussten in den letzten zwölf Monaten mehr Arbeit in gleicher Zeit leisten. 60 Prozent fühlen sich durch ihre Tätigkeit stark belastet, 68 Prozent glauben nicht, die Arbeit bis zur Rente durchhalten zu können.

Ver.di fordert bessere Tarifbindung

Heike Lattekamp, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Hamburg und Fachbereichsleiterin Handel, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Ohne Verbesserungen bei Löhnen, Gesundheitsschutz und Arbeitsbelastung wird es kaum gelingen, Beschäftigte zu halten oder neue zu gewinnen.“ Ver.di fordert die Rückkehr zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel, um faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen verbindlich zu sichern.

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Ein Kommentar

  1. Manchmal wünsche ich mir die 70er zurück, da durfte man Ausbeutung noch Ausbeutung nennen! Die Marktmacht der Handelsketten (und es gibt ja kaum noch was anderes) nimmt unverschämte Ausmaße an. Sie diktieren Erzeugerpreise, die die Landwirtschaft in die Knie zwingen. Wer erwartet, dass sie mit ihrem Personal anders verfahren? Die Beschäftigten müssen spätestens im Rentenalter aus Steuermitteln aufstocken- und was ist das anderes als eine Subventionierung des Niedriglohnsektors? Da greift wieder der beliebte Mechanismus: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert. Leider ganz im Sinne unserer „bürgerlichen“ Regierung.

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