Hamburg-Marmstorf: Zwei Schafe nach mutmaßlichem Wolfsangriff tot – DNA-Test soll Klarheit bringen
Hamburg-Marmstorf. Schock für Landwirt Marc Janz: In der Nacht zu Montag, 15. September 2025, wurden auf seiner Weide in Lürade zwei Schafe von einem mutmaßlichen Wolf gerissen. Eines der Kamerunschafe verendete sofort, das zweite musste nach stundenlangem Leiden von einer Tierärztin eingeschläfert werden.
Tiefer Kehlenbiss als Hinweis auf Wolf
Die Tiere standen direkt an der Bremer Straße, nur wenige Meter von der niedersächsischen Landesgrenze entfernt. „Der Verlust ist absolut bitter. Zu sehen, wie unser Schaf gelitten hat – das geht unter die Haut“, sagte Janz. Eine hinzugezogene Veterinärin bestätigte Spuren eines Wolfsangriffs: „Der tiefe Kehlenbiss ist typisch. Wir konnten das Tier nicht mehr retten.“ Auffällig sei, dass der Angriff unmittelbar neben einer Scheune erfolgte – offenbar ohne Scheu vor menschlicher Nähe.
Gefahr weiterer Angriffe nicht ausgeschlossen
Besonders beunruhigend: Das verletzte Schaf wurde nicht gefressen. „Das ist kein Entwarnungszeichen. Es ist gut möglich, dass der Wolf in der nächsten Nacht wiederkommt“, warnte die Tierärztin. Auch zwei Pferde befanden sich auf der Weide. Zwar gelten sie als weniger gefährdet, dennoch raten Experten zu höchster Vorsicht.
Umweltbehörde prüft DNA-Spuren
Die Hamburger Umweltbehörde BUKEA hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein DNA-Test soll nun klären, ob tatsächlich ein Wolf hinter dem Angriff steckt und ob Zusammenhänge mit früheren Rissen in der Region bestehen.



