Werbung auf Suederelbe24.de buchen und mehr als 1.350.000 Seitenaufrufe nutzen!

Nur einen Klick entfernt!
Neu Wulmstorf

Bürgerbegehren fordert Zukunftssicherung für Freibad Neu Wulmstorf

Neu Wulmstorf, 23.06.2025. Die Diskussion um die Zukunft des Freibades in Neu Wulmstorf spitzt sich zu. Während das Freibad Anfang Juni wie geplant in die neue Saison startete, steht seine langfristige Existenz auf unsicherem Fundament. Der Hintergrund: massive Investitionsbedarfe, begrenzte Haushaltsmittel und ein neues Bürgerbegehren, das eine 20-jährige Bestandsgarantie für das Bad fordert.

Sanierungsstau und hohe Betriebskosten

Ein externes Bädergutachten beziffert die notwendigen Sanierungskosten für das Freibad inzwischen auf rund 12 Millionen Euro. Die Gemeinde investierte seit 2018 bereits über 545.000 Euro in Instandhaltung, doch viele Anlagen sind veraltet und Ersatzteile kaum noch verfügbar. Der laufende Betrieb verschlingt jährlich rund 480.000 Euro, wobei die Eintrittspreise nur etwa 19 Prozent der Kosten decken. Die Finanzlage der Gemeinde ist angespannt: Für den Schulbau sind über 53 Millionen Euro eingeplant, weitere Millionen könnten für eine neue Grundschule folgen.

Kooperation mit Hamburg in Aussicht

Neben dem bestehenden Hallenbad prüft die Gemeinde gemeinsam mit dem Bezirk Harburg die Möglichkeit eines gemeinsamen Kombibades an der Landesgrenze. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde 2024 beschlossen. Vorteil dieses Vorhabens wäre die potenzielle Förderfähigkeit eines länderübergreifenden Projekts. Gleichzeitig wäre eine dauerhafte Lösung für die Badeinfrastruktur denkbar, da auch viele Besucher aus Hamburg das Freibad nutzen.

Bürgermeister Tobias Handtke betont: „Die Gemeinde hat alle Weichen gestellt, die finanziell notwendig sind. Dazu gehört auch das ernsthafte Bemühen um ein gemeinsames Projekt mit der Stadt Hamburg. Gleichzeitig befinden wir uns mitten in großen Herausforderungen, was Investitionen in Bildungs- und Schulbauten betrifft. Beides zusammen übersteigt unsere derzeitigen finanziellen Möglichkeiten.“

Unklarheit um Zulässigkeit des Begehrens

Das aktuelle Bürgerbegehren verlangt eine langfristige Absicherung des Freibades. Eine vergleichbare Initiative scheiterte bereits vor zwei Jahren an rechtlichen Vorgaben. Die Gemeinde verweist auf haushaltsrechtliche Grenzen, die einer verbindlichen Zusage über 20 Jahre entgegenstehen. Ein möglicher Bürgerentscheid könnte daher erneut unzulässig sein. Trotzdem läuft das Freibad weiter: Für die Jahre 2026 und 2027 sind Reparaturmittel beantragt, eine kurzfristige Schließung ist nicht geplant.

Mehr Informationen bietet die Website der Gemeinde Neu Wulmstorf.

Zeige mehr

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert