Wieder Transporterbrand im Phoenix-Viertel – 45 Menschen aus anliegendem Gebäude evakuiert
Harburg. Am frühen Samstagmorgen gegen 3:18 Uhr kam es erneut zu einem Brand im Harburger Phoenix-Viertel. Ein Transporter, der direkt vor einem Wohnhaus abgestellt war, wurde offenbar absichtlich in Brand gesteckt. Das Feuer griff schnell auf vier weitere Fahrzeuge über, und kleinere Explosionen erschütterten den eng bebauten Stadtteil. Laut Aussagen des Transporterhalters waren im Fahrzeug Maschinen und Chemikalien geladen, was die Brandausbreitung zusätzlich begünstigte. Die vor und hinter dem Transporter geparkten Fahrzeuge waren nicht mehr zu retten. Auch zwei Fahrzeuge auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden durch die immense Hitzeentwicklung beschädigt.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung, die das angrenzende Wohnhaus gefährdete, erhöhte die Feuerwehr den Alarm auf „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“. Insgesamt mussten 45 Personen ihre Wohnungen verlassen. Da eine Flucht auf die Straße nicht möglich war, brachte die Feuerwehr die Bewohner auf dem Hinterhof des Mehrfamilienhauses in Sicherheit. „Zahlreiche Personen wurden von der Feuerwehr ins Freie begleitet und vom Rettungsdienst auf dem Hinterhof gesichtet. Glücklicherweise wurde niemand verletzt,“ erklärte Feuerwehr-Einsatzleiter Matthias Freudenberg in der Nacht. Dennoch drang Brandrauch in viele Wohneinheiten und ins Treppenhaus. Die Feuerwehr konzentrierte sich zunächst auf die Menschenrettung und danach auf die Brandbekämpfung.
Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Harburg. Erst in der Nacht zum Freitag brannten zwei weitere Transporter, einer davon in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Brandort in der Eddelbüttelstraße. Im Phoenix-Viertel kursieren bereits Gerüchte über einen möglichen Brandstifter. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise, die zur Aufklärung der Brände führen könnten. Zeugen werden gebeten, sich bei der örtlichen Polizeidienststelle zu melden.