Viele gute Ideen für das künftige Stade beim Tag der Städtebauförderung
Stade. Die Stader Stadtverwaltung freut sich über rege Beteiligung am Tag der Städtebauförderung – und über einige gute Ideen seitens der Bürgerinnen und Bürger, die nun weiterverfolgt werden. Anfang Mai waren Interessierte eingeladen, gemeinsam mit der Stader Stadtverwaltung Ideen für die künftige Gestaltung der Altstadt zu erarbeiten und zu diskutieren. Konkret ging es dabei um die Altstadtstraßen, den Stadteingang am Schiffertor und den Bürgerpark. „Etwa 40 Teilnehmende waren dabei – darunter auch welche jüngeren Alters, was mich besonders freut, weil die für derartige Veranstaltungen eigentlich schwer zu begeistern sind“, macht Jens Bossen, Fachbereichsleiter Städtebau und Umwelt bei der Hansestadt Stade, deutlich und hebt die konstruktive, gute Zusammenarbeit aller Anwesenden hervor. Das sieht auch Laura Trispel aus der Abteilung Stadtplanung und -sanierung so: „Wir haben bewusst ein offenes, spielerisches Format gewählt, was offensichtlich gut ankam. Alle Anwesenden haben sich eingebracht und ihre Ideen geäußert – und das lösungs-, nicht problemorientiert.“
Welche Ideen wurden zu den drei Bereichen eingebracht?
Stadteingang am Schiffertor:
Beim Stadteingang am Schiffertor bestand ein breiter Konsens darin, dass die Unterführungen verschwinden sollten, wodurch die Möglichkeit entstünde, den Bereich zu einem kleinen Platz mit Gastronomie zu entwickeln. Zudem wurde die mangelhafte Barrierefreiheit in Richtung Erleninsel kritisiert, die Teilnehmenden wünschten sich für den Bereich einen besseren Bezug zum dort vorhandenen Wasser, eventuell mit Sitzstufen, die Aufenthaltsmöglichkeiten schaffen. Einen ähnlichen Ansatz schlugen sie auch für den Bereich der Steganlage auf der Innenstadtseite vor. Kontrovers diskutiert hingegen wurde der Parkplatz am Zoll: Anwohner berichteten von hohem Parkdruck und wünschen sich Anwohnerparken, einige Nicht-Anwohner sagten, der Parkplatz störe die Grünanlage.
Bürgerpark:
Beim Bürgerpark erkannten die Teilnehmenden einen Nutzungskonflikt zwischen temporärer Nutzung – so zum Beispiel dem MAMF – und einer permanenten Parknutzung und schlugen als Lösung mobile Elemente für das Areal vor: beispielsweise bewegliches Sitzmobiliar, das mit geringem Aufwand von der Fläche entfernt werden könnte. Geäußert wurden außerdem Wünsche nach Begehbarkeit und Erlebbarkeit des Walls, mehr Beleuchtung in diesem Bereich, dem Ausbau von Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie einem Wasserzugang.
Altstadtstraßen:
In Bezug auf die Altstadtstraßen wurde geäußert, dass Besuchende und Touristen nicht ausreichend geleitet würden, dass es zu viel Parksuchverkehr gebe und dass die konkurrierende Nutzung von Fahrrad, E-Scooter und Fußgängern entschärft werden müsse. Die Teilnehmenden wünschten sich mehr Grün, Barrierefreiheit vor allem im Bereich des Pferdemarkts, sichere Radabstellanlagen, mehr Mülleimer und WC-Anlagen.
Wie geht es weiter?
Fachbereichsleiter Bossen betont: „Die Ideen verschwinden nun bei uns nicht einfach in der Schublade! Alle drei Bereiche, über die wir gesprochen haben, sind Teil der Altstadtsanierung. Bei unseren weiteren Überlegungen werden wir die nun erarbeiteten Anregungen auf jeden Fall mit einbeziehen.“ Wann es zur tatsächlichen Umsetzung in den drei Bereichen kommt, könne er allerdings noch nicht sagen, so Bossen.