40 Halbautomatische Waffen bei Diebstahl aus Güterzug entwendet – Polizei schnappt weißrussische Täter
Lüneburg. Ein spektakulärer Diebstahl aus einem Güterzug am Rangierbahnhof Maschen hat die Behörden auf Trab gehalten. Ende März 2024 sollen zwei Weißrussen im Alter von 49 und 30 Jahren aus Seevetal ganze 40 halbautomatische Schusswaffen entwendet haben, wie die Pressestaatsanwältin Wiebke Rethke und der Leitende Staatsanwalt Kolja Christoph von der STA Lüneburg sowie Helgo Martens von der Bundespolizeidirektion Hannover auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gaben.
Die gestohlenen Waffen, mehrschüssige halbautomatische Lang-Schusswaffen des chinesischen Herstellers Norinco, ähneln optisch dem vollautomatischen Sturmgewehr M16 (Colt AR 15). Trotz dieser Ähnlichkeit sind sie jedoch keine Kriegswaffen und dürfen in Deutschland unter Einhaltung der entsprechenden waffenrechtlichen Vorschriften besessen werden. Nach dem Diebstahl wurden die sechs Kartons mit je 5 Waffen in einem Erdbunker in der Nähe des Pulvermühlenteiches zwischen Meckelfeld und Maschen versteckt. Diese Versteckaktion wurde jedoch von den Behörden durchkreuzt, nachdem der Bunker bereits zuvor von der Bundespolizei entdeckt und die Waffen sichergestellt worden waren.
Die Festnahme der mutmaßlichen Täter erfolgte, als sie sich dem besagten Erdbunker näherten. „Die beiden Täter sollen auch für den besonders schweren Diebstahl verantwortlich sein“, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Beide Männer wurden auf Beschluss des Amtsgerichts Winsen/Luhe in Untersuchungshaft genommen. Die Fahndung und Ermittlungen führten die Behörden von Nürnberg über den Hamburger Hafen schließlich auf den Güterbahnhof Maschen, wo der Diebstahl bemerkt worden war. Die Bundespolizei betonte die Wichtigkeit der schnellen Ermittlungen und der koordinierten Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden, die letztendlich zur Ergreifung der Täter führte und potenzielle Gefahren für die Öffentlichkeit eindämmte.




