Fahrplanwechsel im Dezember bringt große Verbesserungen für Harburg und Süderelbe
Süderelbe. Am 10. Dezember ist Fahrplanwechsel beim Verkehrsverbund, dieses Jahr bringt er eine große Verbesserung im S-Bahn und Busverkehr mit. Der Verkehrsausschuss der Bürgerschaft hat einem Betrag von rund 425 Millionen Euro zugestimmt, der mit über der Hälfte der Kapazitätserweiterung des Harburger S-Bahn-Netzes in den nächsten Jahren zugute kommen wird. Die Signal- und Weichentechnik wird ausgebaut, modernisiert und digitalisiert.
Erste konkrete Verbesserungen für Süderelbe
Für Fahrgäste bedeutet das bereits ab dem 10. Dezember, dass zunächst einmal die Züge der S3 nicht mehr im laufenden Betrieb verlängert oder verkürzt werden, sondern bereits von Stade bzw. Neugraben in voller Länge bereit gestellt werden. Diese Langzüge werden leer ab Neugraben starten. Damit wird die Taktung stabiler. Da die neue S3 außerdem zukünftig von Montag bis Freitag 06:00 bis 19:00 Uhr durchgehend mit Langzügen (neun Wagen) unterwegs sein wird, wird es 50 Prozent mehr Platz im Zug geben. “Das wird für viele, die bisher täglich in überfüllten Zügen unterwegs waren, eine große Verbesserung bedeuten“, sagt Gudrun Schittek, Mitglied im Verkehrsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft.
Für die neue Linie der S5 werden Teile der Linien S21, S31 und S3 von Elbgaustraße über Dammtor in den Süden zusammengefasst. Hier wird die Hauptverkehrszeit um zwei Stunden verlängert. Das bedeutet: Zur Rushhour jeweils morgens und nachmittags wird der 10-Minuten-Takt von und nach Buxtehude, sowie der 20-Minuten-Takt von und nach Stade jeweils um eine Stunde verlängert.
Eine weitere gute Nachricht gibt es für die Menschen in Süderelbe: Die Stadtbuslinie 550 wird verlängert. Montags bis samstags bis zum neuen Endpunkt Rüschhalbinsel und sonntags bis zum Rüschpark (Fähre). Außerdem werden in den Abendstunden zusätzliche Fahrten eingerichtet. Ab Fischbeker Heidbrook (West) fährt der Bus zukünftig auch um 20:16 Uhr und ab Rüschhalbinsel montags bis freitags um 21:20 Uhr. „Wir begrüßen die Verlängerung der im letzten Jahr eingeführten Linie 550, da sie so für Pendlerinnen und Pendler, die nicht bei Airbus, sondern in den anderen Betrieben auf der Rüschhalbinsel arbeiten, deutlich attraktiver wird. Die Linie 550 ist übrigens eine sehr zuverlässige Verbindung zum S-Bahnhof Neu Wulmstorf und damit zur Weiterfahrt mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof“ sagt Britta Ost, grünes Mitglied im Regionalausschuss Süderelbe und im Ausschuss für Mobilität und Inneres. Ihre Fraktionskollegin Corine Veithen ergänzt: „Wir erwarten allerdings weiterhin die Fertigstellung der Bushaltestelle in der Nincoper Straße in Neuenfelde. Und bis dahin dringend das Aufstellen einer Ersatzhaltestelle. Dass ein Jahr nach Einführung der neuen Linie immer noch eine der zentralen Haltestellen fehlt, ist untragbar.“
Nicht zufriedenstellende Linientaktung
Gemischte Bewertung gibt es für die Linie 150. Die Veränderung des Fahrplans auf einen 20-Minuten Takt für den Bereich zwischen Cranz und Airbus und einen 10-Minuten Takt lediglich ab Airbus ist zwar für die Abendstunden eine Verbesserung – für die Hauptverkehrszeiten jedoch eine deutliche Verschlechterung. „Der Bus 150 ist die wichtigste Verbindung der beiden Süderelbedörfer in die Stadt“ so Corine Veithen. „Ein 20-Minuten Takt in den Hauptverkehrszeiten ist eine effektive Verschlechterung der Anbindung für die Dörfer. Wir fordern die Verkehrsbehörde dringend auf, den 10-Minuten-Takt zumindest für die Hauptverkehrszeiten auf der gesamten Linie beizubehalten“.
Die Verlängerung der Linie 350 von der Seehofsiedlung über Rüschpark Fähre zu den Finkenwerder Landungsbrücken begrüßen die GRÜNEN sehr. Vom Fähranleger Rüschpark mit Verbindung nach Teufelsbrück gibt es gute Busanbindungen zum Bahnhof Altona und alle 10 Minuten mit der S1 zum S-Bahnhof Klein Flottbek. Auch dass eine eigene direkt verlaufende Schulbuslinie 551 eingeführt wird ist sinnvoll. Zusätzlich wird anstatt der Nachtbuslinie 611 der Bus 150 in der Nacht stündlich bis Airbus fahren. „Wir wünschen uns aber für die Zukunft, dass diese Fahrten auch bis Neuenfelde und Cranz weitergeführt werden. Bisher fehlt die Anbindung im ÖPNV in den Nachtstunden“ sagt Gudrun Schittek, Wahlkreisabgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft.