Die richtigen Fragen stellen und Demokratie stärken
Wer hätte sich das Träumen lassen? Als Ende 2019 ein Virus die Chinesen dazu veranlasste, eine ganze Großstadt in Quarantäne zu schicken, guckten wir in Deutschland noch ungläubig aus der Wäsche. Nur wenige Wochen später kannten auch wir das Gefühl, wie es ist, wenn man quasi alleine durch den Tag gehen darf. Weg war sie, die Freiheit, an die wir uns seit Generationen gewohnt hatten.
Ein Virus bringt Angst nach Deutschland, nein, in die ganze Welt. Die erste Reaktion war deshalb verständlich. Auf Nummer sicher gehen, alles auf das Nötige begrenzen. Wie schnell sich dann aber die politische Ratlosigkeit offenbarte, bringt das Bild so mancher Bundesbürger ins Wanken, welches sich über Jahre aufgebaut hatte. Oder mit anderen Worten: Wo ist die Bürokratie, wenn man sie braucht? Der Weltmeister in Zahlen, Daten, Fakten hat keinen Plan. Entsprechend kurzsichtig sind die jeweiligen Maßnahmen gegen immer neue Varianten, fehlende Impfstoffe, falsche Masken und zu wenig Testcenter.
Es vergeht keine Talkshow, ohne über die neuesten Beschlüsse zu diskutieren. Corona wird hin und her gerollt. Wenn ich das Virus wäre, wäre mir langsam schwindelig. Doch, obwohl ganz offen immer wieder ein Engpass an der Stelle der Hospitalisierung ausgemacht wird, kommt dieser Teil der Diskussion viel zu kurz. Wenn ein Krankenhaus privatwirtschaftlich betrieben, aber staatlich subventioniert wird, kann das System nicht das Gelbe vom Ei sein. Warum diskutiert man nicht darüber, das Gesundheitssystem wieder auf die richtigen Füße zu stellen. Patientenwohl finanzieren, nicht Krankenhäuser. Dafür muss man aber die Rendite für Anleger und Investoren an dieser Stelle abschaffen. Wie kann es sein, dass wir keine ausreichende Produktion der wichtigsten Güter im eigenen Land haben?
Und wir müssen doch Fragen dürfen, ob wir weiterhin diese Einschränkungen hinnehmen müssen, wenn die Politik ihre Hausaufgaben nicht macht. Und die bestehen in erster Linie, so denke ich jedenfalls, daraus, beispielsweise über die Wiedereinführung der Wehrpflicht, verbunden mit der Wahl, sich alternativ in sozialen Berufen zu engagieren, nachzudenken. Die Grundversorgung kranker Menschen gehört ebenfalls anders aufgestellt. Man muss doch jetzt aktiv werden, um diesen Zustand in absehbarer Zeit unter Kontrolle zu bringen. Lange hält unsere Demokratie diesen Druck nicht mehr aus. Zeit zum Handeln! Es Bedarf mehr als das Nötige!
Was wir, als Bürger, tun können? Impfen, impfen, impfen!
Dieser Beitrag bildet die private Meinung des Autors ab und ist deshalb in der Rubrik „Kolumnen“ gelandet!