Großeinsatz nach Schussabgabe in Harburg
Harburg. Am Freitag gegen 19:20 Uhr erreichen die Polizei über die Notrufzentrale mehrere Anrufe. Passanten hatten einen Streit vor einer Spielhalle in der Wilstorfer Straße gemeldet. Dabei wurde nach ersten Erkenntnissen ein Mann angeschossen und durch eine Schusswunde im Beinbereich schwer verletzt. Er wurde notärztlich versorgt und in ein Krankenhaus verbracht.
Die Polizei ist alarmiert, es ist nicht das erste Mal, dass es in diesem Umfeld zu schweren Auseinandersetzungen kommt. Zahlreiche Streifenwagen wurden geschickt, die Lage war zunächst unklar. Auch ein Helikopter der Polizei ist über der Innenstadt unterwegs und beobachtet die Lage aus der Luft.
Im Fokus zunächst die Spielhalle in der Wilstorfer Straße, etwa gegenüber dem Einkaufszentrum. Dann melden sich gegen 20:00 Uhr weitere Anrufer bei der Polizei. Im Harburger Ring gab es einen leicht Verletzten nach einem Messerangriff. Der Tatort ist nur wenige hundert Meter entfernt.
Teile der Harburger Innenstadt wurden abgeriegelt.
Die Spurensicherung durch Ermittler der Kriminalpolizei dauerte bis in die Nacht. Erste Auswertungen ergaben, dass sich zwei jeweils bewaffnete Gruppen auf der Straße gegenüberstanden. Aus beiden Gruppen wurde jeweils mit einer Schusswaffe unterschiedlichen Kalibers aufeinander gefeuert. Mehrere Patronenhülsen konnten sichergestellt werden.
Während die eine Gruppe nach dem Schusswechsel in einem hochwertigen Fahrzeug stieg und mit Hochgeschwindigkeit davonfuhr, bediente sich die andere Gruppe eines zufällig vorbeifahrenden Taxis. Der Fahrer des Taxi brachte die Männer zum Außenmühlenteich und zeigte dann Zivilcourage, indem er zurück zum Tatort fuhr und die Polizei informierte. Diese musste das Taxi als Spurenträger sicherstellen.