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Landkreis Harburg

Landkreis Harburg ist auf Wintereinbruch vorbereitet

Landkreis Harburg. Alle Jahre wieder bereiten sich die 45 Mitarbeiter und fünf Auszubildenden der Betriebsgemeinschaft Straßendienst im Landkreis Harburg (BGS Harburg) in Hittfeld intensiv auf den Wintereinbruch vor. Ihre Aufgabe ist es, auch bei Eis und Schnee für sichere und möglichst optimale Straßenverhältnisse im Landkreis Harburg zu sorgen. Die BGS-Mitarbeiter müssen dazu gerüstet sein, insgesamt 71 Kilometer Bundes-, 173 Kilometer Landes- und 424 Kilometer Kreisstraßen sowie rund 400 Kilometer Radwege von Schnee und Eis zu befreien. Und das sind sie auch in diesem Winter wieder – auch wenn der noch auf sich warten lässt.

„Wir müssen immer auch für einen strengen Winter gewappnet sein. Unsere BGS hat ihre Hausaufgaben gemacht und ist bestens vorbereitet, um auch dann für sichere Straßen zu sorgen“, stellte Kreisrat Nießen fest, der nun gemeinsam mit Dirk Möller, Leiter des Geschäftsbereiches Lüneburg der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung, und Uwe Karsten, Leiter des Betriebs Kreisstraßen, die BGS besuchte, um sich ein Bild von der Einsatzbereitschaft der BGS zu machen. In der BGS arbeiten das Land Niedersachsen und der Landkreis Harburg seit 2006 zusammen, um das ganze Jahr über für möglichst optimale und sichere Straßenverhältnisse im Landkreis zu sorgen.

„Die Einsatzpläne sind aufgestellt, alle Fahrzeuge stehen bereit, die Salzlager sind gefüllt“, brachte Dirk Möller auf den Punkt, was BGS-Leiter Jochen Brück seinen Besuchern vorstellte. Insgesamt 14 Räum- und Streufahrzeuge sind einsatzbereit, drei kleinere Fahrzeuge stehen für den Winterdienst auf Radwegen zur Verfügung. Neu im Einsatz ist ein moderner, 272 PS-Unimog U 427 von Mercedes-Benz, der für den Winterdienst mit einem Räumschild und einem Anhängerstreuer ausgerüstet ist. Das rund 222.000 Euro teure und bis zu 14 Tonnen schwere Fahrzeug ist entspricht der schadstoffärmsten Abgasnorm Euro 6 und ist mit Abbiegeassistenten der neuesten Generation ausgestattet. Diese verfügen mit Sensoren und Kameras links und rechts durch ein akustisches Warnsignal sowie visuelle Kontrolle über Bildschirme im Führerhaus über effektive Warnsysteme.

„Wir verringern damit die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Unfällen beim Abbiegen kommt“, erläutert Uwe Karsten. „Die Abbiegeassistenten erfassen dazu Personen, Fahrradfahrer, Kraftfahrzeuge oder Hindernisse, die sich im Abbiegeradius des Unimogs befinden“. Neben dem Winterdienst kommt das Fahrzeug in der Grünpflege (Mähkombination oder Buschhaker im Frontanbau) sowie bei der Reinigung der Straßen und Leitpfosten (Kehrbesen oder Leitpfostenwachgerät im Frontanbau) zum Einsatz.

Seine Premiere feiert das Fahrzeug nun im Winterdiensteinsatz. Dazu hat die BGS hat ihre Winterdienstpläne aufgestellt. Geh- und Radwege außerhalb der Ortschaften, auf denen Schülerverkehr stattfindet, werden im Winterdienst vorrangig betreut. Dieses erfolgt nach einem festgelegten Routenplan.

Für ihre Einsatzplanung nutzt der BGS-Winterdienst das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem des Deutschen Wetterdienstes. Sobald mit glatten Straßen zu rechnen ist, führt die BGS täglich ab 1 Uhr früh Glättekontrollen auf genau festgelegten Routen durch. Wenn der Kontrolleur Glätte feststellt, alarmiert er sofort die Winterdienstbereitschaft. 45 bis 60 Minuten später beginnt der Einsatz. „Eng wird es, wenn die Glätte erst in den Morgenstunden einsetzt, da wir dann nicht alle Strecken gleichzeitig streuen können“, erläutert Jochen Brück, Leiter der BGS. „Bei solchen Wetterverhältnissen und vor allem nachts sollten alle Verkehrsteilnehmer unbedingt sehr vorsichtig und mit einer den Witterungsbedingungen angepassten Geschwindigkeit fahren.“

Von 6 bis 22 Uhr wird die Befahrbarkeit der Straßen bei Schneefall, Reif- oder Eisglätte in der Regel sichergestellt. Dabei kann es jedoch zu Behinderungen durch Schneereste oder bei längeren Winterdiensteinsätzen stellenweise zu geschlossener Schneedecke und glatten Straßen kommen. Je nach Wetterlage streut der Winterdienst auch vorbeugend, um Glättebildung von vornherein zu verhindern.

Dabei kommt Feuchtsalz zum Einsatz, das besser auf der Straße haftet als trockenes Salz und das Eis zudem schneller auftaut. Zum Wohle der Umwelt werden so 30 Prozent weniger Salz verbraucht. Denn beim Winterdienst gilt: Streusalz wird in möglichst geringen Mengen und mit Augenmaß eingesetzt. „Wir wollen die Sicherheit mit so wenig Salz wie möglich und so viel wie nötig gewährleisten“, sagt Uwe Karsten.

Damit es selbst bei extremem Winterwetter nicht zu Streusalz-Engpässen kommt, hat der Landkreis rund 700 Tonnen Salz in einer großen Halle in Hittfeld eingelagert. Weitere rund 600 Tonnen stehen in drei im Landkreis verteilten Silos zur Verfügung. Außerdem sind rund 110.000 Liter Sole bereit für den Einsatz. Auch für den Fall, dass diese Menge nicht ausreichen sollte, hat die Kreisverwaltung gemeinsam mit dem Land vorgesorgt. Aus einem Pufferlager für Niedersachen kann die BGS zurzeit auf weitere Salzvorräte zurückgreifen. Das war aber in den vergangenen Jahren nicht nötig: Durchschnittlich werden insgesamt 2500 Tonnen Salz benötigt.

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