Zoll gelingt Schlag gegen Zigarettenschmuggler im Hamburger Hafen
13.06.2025 Hamburg – Ein bedeutender Fahndungserfolg gelang dem Zollfahndungsamt Hamburg in einem groß angelegten Verfahren wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung. Am vergangenen Donnerstag durchsuchten Einsatzkräfte vier Speditionen im Hamburger Hafen sowie eine Privatwohnung in Schleswig-Holstein. Anlass waren frühere Ermittlungen, bei denen über 14 Millionen unversteuerte Zigaretten sichergestellt worden waren. Bei den aktuellen Maßnahmen wurden zahlreiche Beweismittel sowie über 19.000 Euro Bargeld entdeckt und beschlagnahmt.
Millionen-Schmuggel durch manipulierte Containerpapiere
Bereits Mitte 2024 hatte ein internationaler Hinweis die Ermittler auf die Spur des Tabakschmuggels gebracht. In einem Container, der als Lieferung mit Vorratsbehältern deklariert war, fanden die Zollfahnder tatsächlich eine riesige Menge unversteuerter Zigaretten. Diese sollten über den Hamburger Hafen illegal in die EU eingeführt werden. Der Steuerschaden, der durch diese Lieferung entstanden wäre, wird auf etwa 3,4 Millionen Euro geschätzt.
Speditionen unter Verdacht – gezielte Durchsuchungen
Im Verlauf der intensiven Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass mehrere Speditionen gezielt daran mitwirkten, die Zollbehörden zu täuschen. Manipulierte Frachtpapiere und bewusst falsch deklarierte Container sollen die Einfuhr der Schmuggelware begünstigt haben. Die Durchsuchungen am Donnerstag richteten sich genau gegen diese verdächtigen Logistikunternehmen sowie gegen eine mutmaßlich beteiligte Privatperson.
Zoll zeigt Präsenz – Ermittlungen dauern an
„Die hartnäckige und langwierige Ermittlungsarbeit zeigt, dass wir erfolgreich gegen den wieder zunehmenden Schmuggel und illegalen Handel unversteuerter Tabakwaren vorgehen“, erklärte Nils Gärtner, Leiter des Zollfahndungsamtes Hamburg. Mit dem erfolgreichen Einsatz sei ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden für die Bundesrepublik abgewendet worden. Die weiteren Ermittlungen werden vom Zollfahndungsamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg fortgeführt.