Zoll beschlagnahmt 460 Tafeln „Dubai Schokolade“ am Hamburger Flughafen

Hamburg, 08.01.2025. Eine außergewöhnliche Entdeckung machten Zöllner des Hauptzollamtes Itzehoe am ersten Weihnachtsfeiertag: Sie nahmen 460 Tafeln der begehrten „Dubai Schokolade“ mit einem Gesamtgewicht von rund 90 Kilogramm und einem geschätzten Warenwert von 2.100 Euro in Verwahrung. Die Süßwaren wurden bei der Einreise einer 33-jährigen Reisenden aus Istanbul nach Hamburg im Gepäck sichergestellt.
Verdacht auf gewerblichen Handel
Die Frau reiste durch den „Grünen Kanal“, der für anmeldefreie Waren vorgesehen ist, und wurde dort kontrolliert. In ihren drei Koffern fanden die Zollbeamten die große Menge der Schokoladentafeln, die laut der mitgeführten Rechnung in Istanbul für jeweils 4,60 Euro pro 200-Gramm-Tafel erworben worden waren.
„In Deutschland wird die ‚Dubai Schokolade‘ dieses Herstellers zu einem durchschnittlichen Preis von 25 Euro pro Tafel gehandelt. Angesichts der eingeführten Menge gehen wir davon aus, dass die Ware für den gewerblichen Verkauf bestimmt war“, erläuterte Maurice Douce, Pressesprecher des Hauptzollamtes Itzehoe. Neben der möglichen Steuerhinterziehung in Höhe von 330 Euro rückte vor allem der gesundheitliche Aspekt der Einfuhr in den Fokus.
Gefahr durch fehlende Kennzeichnung
Besonders problematisch: Die Verpackungen der Schokolade wiesen keine Angaben zu Inhaltsstoffen oder Allergenen auf. „Das bedeutet, dass Verbraucher potenziell gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind, ohne davon zu wissen“, erklärte Douce weiter. Daher wurde die Schokolade vom Zoll in Verwahrung genommen. Sie könnte nun entweder zurückgeführt oder zerstört werden, sofern keine Nachweise über die Einfuhrfähigkeit erbracht werden.
Untersuchungsergebnisse alarmieren
Die beschlagnahmte Schokolade reiht sich in eine Serie von bedenklichen Produkten ein, wie sie bereits in einer aktuellen Studie des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes Baden-Württemberg festgestellt wurden. Dort zeigten Proben der „Dubai Schokolade“ massive Verunreinigungen. Unter anderem fanden die Experten Fremdfette, Allergene, verbotene Farbstoffe und sogar Schimmelpilze. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit der Zollkontrollen und werfen ein kritisches Licht auf die Herstellung dieser gehypten Ware.
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