Wieder Ärger in der Wilstorfer Straße: Polizei schließt Sportsbar wegen Geldwäscheverdacht
Hamburg-Harburg, 01.05.2025. Ein Café in der Wilstorfer Straße im Phoenix-Viertel sorgt erneut für Schlagzeilen. Bereits mehrfach war das Café samt angeschlossener Sportsbar Ziel von Polizeieinsätzen wegen illegalen Glücksspiels, unversteuertem Tabak und Drogenhandels. In dieser Woche trieben es die Betreiber offenbar zu weit: Nach einem erneuten Einsatz schloss die Polizei das Geschäft.
Zufallsstreife deckt neue Verstöße auf
Am Dienstagnachmittag betraten Mitarbeiter der Dienstgruppe operative Aufträge der Polizei im Rahmen einer Streife zufällig das Lokal. Sofort fiel ihnen ein unerlaubter Glücksspielautomat ins Auge, der umgehend sichergestellt wurde. Bei einer anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten rund 100 Gramm Cannabis-Produkte sowie etwa 1.000 Euro Bargeld, dessen Herkunft nicht nachgewiesen werden konnte. Da kein Verantwortlicher für das Geschäft angetroffen wurde, zogen die Einsatzkräfte zunächst mit den sichergestellten Gegenständen ab.
Verdacht auf Geldwäsche führt zu Schließung
Am Mittwoch kehrten die Ermittler zurück und entdeckten erneut einen fünfstelligen Bargeldbetrag, der sorgfältig abgepackt war. Der Verdacht diesmal: Geldwäsche. Wieder konnte kein Verantwortlicher ausfindig gemacht werden. In Abstimmung mit dem Landeskriminalamt und den Behörden wurde die Sportsbar daraufhin vorerst geschlossen. Zudem fanden die Beamten etwa 50 Schlüssel, wie sie üblicherweise für illegale Geldspielautomaten verwendet werden.
Wenn es schon mehrfach zu Gesetzesverstössen kam, stellt sich jedem die Frage warum es erst jetzt zur Schließung kommt. Gibt es in Harburg einen Schutzraum für Kriminelle?