Vor wichtigen Entscheidungen: SPD Harburg wählte neuen Kreisvorstand
Harburg. Die SPD Harburg hat am Samstag ein ambitioniertes Programm umgesetzt. Auf der Tagesordnung standen Neuwahlen des Kreisvorstands, Berichte aus den Sondierungsgesprächen mit möglichen Koalitionspartnern in der Bezirksversammlung, der Beschluss über Koalitionsgespräche und die Vorschläge für die Landesliste zur Bürgerschaftswahl 2025.
Die Bürgerschaftsabgeordnete Claudia Loss wurde zur Vorsitzenden des Kreisvorstands gewählt. Die Heimfelderin, die lange Zeit in der Bezirksversammlung tätig war, bevor sie in die Hamburgische Bürgerschaft wechselte, ist eine erfahrene Politikerin. Unterstützt wird sie von Sven Hey aus Eißendorf und Henning Reh aus Neugraben-Fischbek als Stellvertretern sowie Birgit Rajski aus Marmstorf als Kassiererin.
Wegen einer Sanktion gegen zwei Mitglieder der SPD, denen parteischädliches Verhalten vorgeworfen wird, blieben viele Stühle leer. Durch eine dreimonatige Sperrung der Mitglieder dürfen sie nicht an den parteiinternen Wahlen teilnehmen. In der Folge erschienen auch die Mitglieder der Distrikte Harburg-Ost, Hausbruch und Neuenfelde/Francop nicht.
„Wir haben viel vor“, betonte Claudia Loss nach ihrer Wahl. „Vor uns liegen wichtige Aufgaben wie die Bürgerschafts- und Bundestagswahl, Koalitionsgespräche auf Bezirksebene und die politische Arbeit vor Ort. Mit dem starken Ergebnis bei der Bezirkswahl, wo wir unsere Mandate ausbauen konnten, haben wir Rückenwind.“ Sie stellte klar, dass die SPD nicht nur im Bezirk, sondern auch auf Hamburger Ebene und im Bund überzeugen wolle.
Neben den Vorsitzenden wurden auch weitere Mitglieder in den Vorstand gewählt: Eftichia Olowson-Saviolaki, Marian Sunderbrink, Nicole Hartmann, Klaus Fehling, Holger Lange und die bisherige Kreisvorsitzende Okşan Karakuş. Für die abwesenden Distrikte wird die Wahl der Beisitzer auf einer kommenden Versammlung nachgeholt.
Die Nominierung für die Landesliste zur Bürgerschaftswahl verlief harmonisch. Claudia Loss, Daniel Thewes, Birgit Rajski und Patrick Zimmerman wurden ohne Gegenkandidaturen bestätigt.
In den Diskussionen über mögliche Koalitionsgespräche sprachen sich die Mitglieder mehrheitlich dafür aus, Gespräche mit Grünen und Linken zu beginnen. Claudia Loss erklärte: „Mit den Grünen und Linken sehen wir die besten Möglichkeiten, starke sozialdemokratische Politik umzusetzen. Es gibt viele Übereinstimmungen, aber auch Unterschiede. Ob es letztlich zu einer Koalition kommt oder zu einer anderen Form der Zusammenarbeit, wird sich zeigen. Unser gemeinsames Ziel bleibt, das Beste für Harburg zu erreichen.“