Trepoll kritisiert steigende Arbeitslosigkeit in Harburg und fordert Maßnahmen
Harburg. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Harburg steigt weiterhin an. Das geht aus einer aktuellen Anfrage des CDU-Wahlkreisabgeordneten aus Süderelbe, André Trepoll, hervor. Ende des ersten Halbjahres 2024 waren 9.277 Menschen in Harburg arbeitslos gemeldet – 200 mehr als zu Jahresbeginn. Im Vergleich zu Juli 2019 stieg die Arbeitslosigkeit um 31 Prozent, was 2.188 Personen entspricht. Dabei ist die Einwohnerzahl seit 2019 lediglich um 4,4 Prozent gewachsen.
Auch wenn die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen Juli 2019 und Ende 2023 um 12 Prozent gestiegen ist, täuscht dies laut Trepoll über die dramatische Entwicklung hinweg. Zudem steht die Wirtschaft im Bezirk weiterhin unter Druck: Die Unternehmensinsolvenzen haben mit 42 Fällen im Jahr 2023 das Niveau von vor der Corona-Pandemie wieder erreicht. Trotz dieser Situation gibt es immer noch über 41 Hektar ungenutzte Gewerbefläche in städtischer Hand, die für Unternehmensansiedlungen genutzt werden könnte.
André Trepoll äußert sich besorgt: „Die steigende Arbeitslosigkeit in Harburg ist alarmierend. Hinter jeder arbeitslosen Person steht ein Schicksal, und es braucht dringend gezielte Maßnahmen, um die Wirtschaft zu stärken und die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Es reicht nicht, den Migrationsdruck oder den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als Erklärung heranzuziehen. Die schlechte Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zeigt hier ebenfalls Wirkung, doch auch der Senat und die Harburger Bezirksverwaltung haben zu wenig unternommen. Harburg wächst, und es braucht mehr Arbeitsplätze. Die städtische Verwaltung muss stärker für Unternehmensansiedlungen werben, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen.“
Jetzt ist Ende mit der traditionellen Wachstumswirtschaft. Große neue Kreuzfahrtschiffe und Autos braucht es nicht mehr. Kein Geld mehr in solche unsinnigen „Beschäftigungsprogramme“. Wir müssen jetzt sehen, das wir die vorhandene Infra-Struktur erhalten. Keine Autobahnen mehr durch Moorgebiete.
Wir brauchen wieder Arbeitskräfte, die auch etwas schaffen. Wenn alle Jura studieren oder was mit Medien oder Digitalisierung machen wollen, kriegt man nichts auf den Tisch. Umschulen und Fachkräfte aus dem „Ausland“ holen. Wobei das Problem weltweit besteht und es kein „Ausland“ gibt.
Die Regierung, oder besser gesagt, Reagierung kann da nicht so viel machen. Hier müssen wir alle den Tatsachen ins Auge sehen und umdenken: Bedarfsdeckung für alle, statt Profit für wenige muss das Ziel sein.