Tankstellen-Raubserie: Polizei durchsucht Wohnungen in Hamburg
Hamburg, 26.02.2025 – Nach mehreren bewaffneten Raubüberfällen auf Tankstellen und einen Kiosk im Hamburger Süden hat das Landeskriminalamt Hamburg (LKA 184) gestern Durchsuchungen bei zwei Tatverdächtigen durchgeführt. Die Ermittlungen richten sich gegen drei junge Männer, die im Verdacht stehen, die Taten als Bande geplant und durchgeführt zu haben.
Täter nutzten Machete zur Einschüchterung
Seit Mitte Januar wurden in Hamburg-Finkenwerder, Billbrook und Neuenfelde vier Raubüberfälle registriert. Die Tatzeiten erstreckten sich vom späten Abend bis in die frühen Morgenstunden. In allen Fällen bedrohte ein Täter das Verkaufspersonal mit einer Machete und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um eine Tätergruppe, die arbeitsteilig agierte und sich bei den Überfällen abwechselte.
Im Zuge intensiver Ermittlungen rückten drei junge Männer in den Fokus der Polizei: ein 21-jähriger Deutscher, ein 19-jähriger Deutscher und ein 19-jähriger Kosovare. Hinweise auf ein silbernes Fluchtfahrzeug, das mutmaßlich bei den letzten drei Überfällen genutzt wurde, führten zu weiteren Maßnahmen der Ermittler.
Durchsuchungen und sichergestellte Beweismittel
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hamburg erließ das Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen des 21-jährigen Tatverdächtigen in Neuenfelde sowie des 19-Jährigen in Lohbrügge. Gestern wurden diese durch das LKA 184 unter Beteiligung von Spezialeinsatzkräften (LKA 24) vollstreckt. Dabei stellten die Beamten mehrere Beweismittel sowie das verdächtige Fahrzeug sicher.
Der 21-jährige Verdächtige wurde in seiner Wohnung angetroffen, jedoch nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an, insbesondere zur möglichen Beteiligung der Gruppe an weiteren Tankstellenüberfällen in Hamburg-Bergedorf, Neu Wulmstorf, Buxtehude und Barsbüttel.