Spanische Flagge ist Schmetterling des Jahres 2025
Berlin/Düsseldorf, 29.11.2024. Der Nachtfalter Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) ist zum Schmetterling des Jahres 2025 gewählt worden. Diese Entscheidung trafen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die BUND NRW Naturschutzstiftung, die mit der Auszeichnung auf die Bedeutung von Artenvielfalt und Naturschutz aufmerksam machen möchten.
Die Spanische Flagge ist in den letzten Jahren zunehmend in nördlichen Regionen anzutreffen. Dies wurde unter anderem durch Citizen-Science-Projekte dokumentiert, bei denen Naturbegeisterte Beobachtungen über Plattformen wie Observation.org oder per App wie ObsIdentify teilen.
Jochen Behrmann von der BUND NRW Naturschutzstiftung betonte die Bedeutung solcher Projekte: „Mit Hilfe der Bevölkerung haben wir nicht nur eine deutlich verbesserte Datenbasis, sondern fördern durch Citizen Science auch das Bewusstsein für die lokale Artenvielfalt.“
Ein auffälliger, aber gut getarnter Falter
Der Nachtfalter, der vor allem im August auch tagsüber aktiv ist, zeigt ein schwarz-weißes Muster auf den Vorderflügeln, das ihm eine gute Tarnung bietet. Im Flug oder bei geöffneten Flügeln sind die leuchtend orangeroten Hinterflügel sichtbar – eine Warnfärbung, die Fressfeinde abschreckt.
Mit einer Flügelspannweite von etwa fünf Zentimetern gehört die Spanische Flagge zu den größeren Nachtfaltern Europas. Sie bevorzugt Nektar von Pflanzen wie dem Gewöhnlichen Wasserdost, findet aber auch an anderen Blüten Nahrung.
Bedrohte Lebensräume und die Klimakrise
Die Spanische Flagge lebt in strukturreichen Landschaften mit Hecken, Waldrändern und blütenreichen Wiesen. Diese Lebensräume werden jedoch durch Flächenverbrauch und intensive Landwirtschaft zunehmend zerstört.
Die Klimakrise wirkt sich ebenfalls auf die Verbreitung aus: Während wärmeliebende Arten wie die Spanische Flagge nach Norden vordringen, verlieren andere Arten ihre angestammten Lebensräume.
Die Wahl der Spanischen Flagge zum Schmetterling des Jahres 2025 soll nicht nur auf ihre besondere Schönheit, sondern auch auf die Herausforderungen für den Schutz der Artenvielfalt aufmerksam machen.