Riesige Menge illegaler Vapes: Hamburger Zollfahnder stoppen millionenschweren Schmuggel
Hamburg, 23.04.2025 – Mit einer groß angelegten Durchsuchungsaktion haben Hamburger Zollfahnder einen der bisher größten Funde illegaler E-Zigaretten in Deutschland sichergestellt. Dabei wurden rund 2,8 Millionen Milliliter Liquid aus unversteuerten und nicht verkehrsfähigen Einweg-E-Zigaretten sowie fast 59.000 Euro Bargeld und Schreckschusswaffen beschlagnahmt.
Ermittlungen decken umfassenden Onlinehandel mit illegalen Vapes auf
Die Fahnder kamen den mutmaßlichen Tätern über Onlineshops auf die Spur, über die sie unversteuerte und nicht zugelassene Einweg-E-Zigaretten, sogenannte Vapes, anboten. Zwischen 2023 und 2024 versendeten die Beschuldigten etwa 38.000 Pakete aus unterschiedlichen Postfilialen in Hamburg und Berlin an Kunden in ganz Deutschland. Um den Behörden zu entgehen, nutzten die Täter Scheinfirmen als Absender und verschleierten so ihre Identität.
Gesundheitsgefahr durch überdimensionierte Einweg-E-Zigaretten
Bei den beschlagnahmten E-Zigaretten handelte es sich um Geräte mit vorbefüllten Tanks von bis zu 40 Milliliter Liquid. Zulässig sind laut deutscher Gesetzgebung jedoch lediglich 2 Milliliter Tankvolumen für vorgefüllte E-Zigaretten. Zudem fehlten die vorgeschriebenen Kennzeichnungen sowie Warnhinweise. Der vorläufige Steuerschaden wird auf rund 730.000 Euro beziffert. Zusätzlich stellten die Ermittler bei den Razzien zwei Schreckschusswaffen sowie knapp 59.000 Euro Bargeld sicher.
Vier Beschuldigte festgenommen – Ermittlungen dauern an
Im Rahmen der Aktion wurden vier Beschuldigte wegen des Verdachts der bandenmäßigen Steuerhehlerei vorläufig festgenommen. Das Zollfahndungsamt Hamburg führt die weiteren Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg. „Das Gesundheitsrisiko durch die Verwendung dieser unzulässigen E-Zigaretten ist hoch und konnte durch den Ermittlungserfolg der Kolleginnen und Kollegen eingedämmt werden“, erklärte Ulrich Willamowski, stellvertretender Leiter des Zollfahndungsamtes Hamburg.
Der Abtransport der beschlagnahmten Ware erfolgte mit mehreren LKW und zog sich bis in die Abendstunden. Unterstützt wurden die Zollfahnder von Kräften des Hauptzollamtes Hamburg.