Razzia in Harburg: Skandalöse Zustände in mehreren Barber-Shops aufgedeckt
Harburg – Bei einer groß angelegten Kontrolle von fünf Friseurgeschäften im Stadtteil Harburg haben Polizei und Behörden am Montag gravierende Missstände festgestellt. Ziel der vierstündigen Aktion waren zwei Afro-Shops am Großen Schippsee, zwei Barber-Shops in der Wilstorfer Straße sowie ein weiterer Laden Am Soldatenfriedhof.
Was die Einsatzkräfte entdeckten, sorgt für Aufsehen: In allen Läden fehlten Hygienepläne, dokumentierte Reinigungsintervalle und klare Regeln für die Desinfektion von Werkzeugen – teilweise war das Equipment sichtbar verschmutzt. Zusätzlich herrschte Chaos bei der Buchhaltung: fehlerhafte Kassensysteme, in einem Fall sogar gar keine Kasse. Das Finanzamt reagierte sofort und trieb in zwei Fällen offene Steuerschulden ein. Keiner der Shops hatte eine verantwortliche Leitung vor Ort.
In einem Laden wurde der Getränkeausschank wegen hygienischer Mängel untersagt, in einem anderen besteht laut Polizei der Verdacht auf Drogenhandel – die Ermittlungen laufen. Drei Personen arbeiteten ohne gültige Aufenthaltserlaubnis, was strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Auch außerhalb der Läden entdeckten die Behörden Verstöße, etwa gegen das Pflichtversicherungsgesetz bei einem Firmenfahrzeug. Zwei Friseurgeschäfte wurden umgehend geschlossen, eines davon war nicht einmal angemeldet. Die Behörden kündigen an, künftig noch schärfer hinzusehen.




„Die Behörden kündigen an, künftig noch schärfer hinzusehen.“ Noch schärfer als was? Als bisher? Soll erstmal schärfer vorgehen.