Nach Fredenhagen-Rückzug: CDU fordert zügige Ausschreibung der Bezirksamtsleitung
Harburg, 16.11.2024. Die CDU-Fraktion in der Harburger Bezirksversammlung drängt auf ein schnelles Ausschreibungsverfahren für die vakante Position der Bezirksamtsleitung. Seit Ende September ist das Amt unbesetzt, nachdem die bisherige Amtsinhaberin Sophie Fredenhagen ihre Entscheidung, nicht erneut zu kandidieren, kürzlich inoffiziell bekannt gemacht hatte.
„Der Weg für eine Neubesetzung ist endlich frei“, erklärte Rainer Bliefernicht, Vorsitzender der CDU-Fraktion Harburg. Laut Bezirksverwaltungsgesetz obliegt es dem Senat, die Stelle öffentlich auszuschreiben, es sei denn, die Bezirksversammlung beschließt mehrheitlich, darauf zu verzichten. Doch bislang blieb ein solcher Beschluss aus.
Bereits im April hatte Staatsrat Alexander von Vogel die Bezirksversammlung aufgefordert, sich zur Frage der Ausschreibung zu positionieren. Dazu Bliefernicht: „Es ist höchste Zeit, dass wir handeln. Harburg braucht eine kompetente und engagierte Führungspersönlichkeit an der Spitze. Falls ein Verfahren bereits läuft, werden wir eine umfassende Information über den Stand einfordern.“
Die Besetzung des Bezirksamts war in der Vergangenheit mehrfach Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Fredenhagens Ernennung im Jahr 2018 war der letzte Konsens zwischen CDU und SPD in einer Koalition, die kurz darauf zerbrach. Die jüngste Bezirkswahl und Uneinigkeiten innerhalb der SPD verzögerten weitere Fortschritte, sodass die Personalfrage seit Monaten ungelöst bleibt.
Bis zur Neuwahl übernimmt Dierk Trispel, Leiter des Rechtsamts, die Aufgaben kommissarisch. Die CDU fordert nun eine transparente und zügige Lösung, um dem Bezirk eine stabile Führung zu sichern.