Lesung im Archäologischen Museum Hamburg: „Deutschlands verschwundene Orte – Ein Atlas“
Harburg, 04.11.2024. Am 14. November lädt das Archäologische Museum Hamburg zu einer spannenden Lesung mit der Autorin Pia Volk ein, die im Rahmen der neuen Sonderausstellung „Lost Places – Archäologie der Gegenwart“ stattfinden wird. In ihrem Buch „Deutschlands verschwundene Orte – Ein Atlas“ nimmt Volk ihre Zuhörer mit auf eine Entdeckungsreise zu den verborgenen und vergessenen Orten Deutschlands, die einst blühende Städte, Dörfer und Handelszentren waren.
Diese sogenannten „Lost Places“ erzählen Geschichten vergangener Zeiten und stehen für die wechselvolle Geschichte des Landes. Unter Wäldern, Feldern und sogar unter der Oberfläche des Bodensees schlummern Überreste prähistorischer Pfahlbausiedlungen, während die Überreste der kosmopolitischen Siedlung Haithabu, die einst eine bedeutende Handelsdrehscheibe war, in der Ostsee vergraben liegen. Ein besonders eindrückliches Beispiel ist die nordfriesische Stadt Rungholt, die im 14. Jahrhundert von einer verheerenden Sturmflut verschlungen wurde. Noch im Watt lassen sich Spuren dieser einstigen Stadt entdecken, die lange als Legende galt.
Pia Volk beschreibt in ihrem Werk das Schicksal von insgesamt dreißig exemplarischen Orten, die über Jahrhunderte hinweg von unseren Landkarten verschwanden. Dabei spannt sie den Bogen bis in die jüngste Vergangenheit: Zahlreiche Dörfer wurden in Deutschland für Stauseen, die innerdeutsche Grenze oder den Braunkohleabbau aufgegeben. In ihrer Lesung lässt sie die Zuhörer in das versunkene Deutschland eintauchen und regt an, über die verborgenen Geschichten unserer Umgebung nachzudenken.
Die Lesung findet von 18:00 bis 19:00 Uhr im Archäologischen Museum Hamburg, Harburger Rathausplatz 5, statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 040 42871 2497 möglich.